Jesteburg: Matthias Abel eröffnete "trainABEL"
Die Muskelraft ist das Wichtigste
"Wir bei trainABEL bieten gezieltes Training der Muskulatur", kommt Matthias Abel, Physiotherapeut und Osteopath, beim Ortstermin in seinen gerade eröffneten, 120 Quadratmeter großen Fitnessräumen, gleich auf den Punkt. Denn: Fehlende Muskelkraft sei oft die Ursache von Rücken,- Nacken- und sonstigen Schmerzen, mit denen Patienten in seine Physiotherapie-Praxen kommen. Eine gut trainierte Muskulatur beugt Beschwerden vor, schützt die Gelenke sowie die Bandscheiben und unterstützt die Gesundheit.
Das erlebt der Inhaber von drei Physiotherapie-Praxen in Buchholz, Hanstedt und Jesteburg täglich in seinem Arbeitsalltag. Studien belegen, dass der durchschnittliche 30-Jährige heutzutage nur noch die Kraft eines 50-Jährigen habe, sagt Abel. Dennoch muss in seinem neuen Studio niemand stumpf Gewichte heben.
Abel arbeitet dagegen mit modernen, computergesteuerten Geräten, die das Niveau der Übungen stets dem Können des Nutzers anpassen - ganz selbständig, ohne dass man sich etwas merken und überlegen müsste, wie weit man beim letzten Mal gekommen war.
Für exakt richtige Bewegungen im richtigen Tempo muss der Nutzer - wie früher beim Pacman-Spiel - durch die Gerätebewegung Punkte auf einem Bildschirm einfangen. Selbst Krankheit oder Urlaub berücksichtigt das Trainingsprogramm, nachdem der Trainierende sich mit einem Armband am Gerät angemeldet hat. Abel: "Wenn Sie ein paar Wochen nicht da waren, macht das Gerät auf Anfrage einen Check, wie gut die Muskeln arbeiten können" - und passt die Belastung an.
Natürlich gibt es Personal mit physiotherapeutischen Kenntnissen vor Ort - für viele Nutzer ein Vorteil, gerade wenn sie unsicher sind, wie Übungen richtig gemacht werden, oder wie viel sie sich zumuten können. Für die erste Beratung nimmt man sich eine Stunde Zeit. Zwölf Krafttrainings-, vier Beweglichkeits- und zwei Cardio-Geräte stehen in Abels E-Gym, dazu als "Herz" des Ganzen den E-Hub, an dem alles zusammenläuft: Hier kann jeder Nutzer zum Beispiel seinen aktuellen Fitnessstand checken und direkt sehen, welche Muskeln vor allem trainiert werden müssten.
Eine App ergänzt das Ganze. Auf dieser ist ersichtlich, welche Fortschritte man im Training macht. "Das ist ein Problem im klassischen Krafttraining: Irgendwann sind keine Verbesserungen mehr feststellbar", sagt Abel. "Aber bei echtem Training muss es - im Gegensatz zu allgemeiner Bewegung oder Sport - immer Fortschritte geben." Dafür, dass der Trainierende nicht auf der Stelle tritt, sorgen bei Abels E-Gym schon die Geräte: Automatisch wird die Aufgabe entsprechend dem Trainingszustand schwieriger, sodass ein kontinuierlicher Fortschritt möglich wird. Mit der App können Nutzer ihre "biologisches Alter" im Vergleich zum tatsächlichen ermitteln. "Das macht Spaß und motiviert. Manche machen einen Screenshot und schicken ihn mir mit dem Hinweis, sie seien schon wieder jünger geworden", lacht Matthias Abel.
Möglichst zweimal wöchentlich ist ein Training zu empfehlen. Für ein Training - braucht man nur 30 bis 40 Minuten. "Da gibt's keine Ausreden von wegen 'keine Zeit' mehr", sagt Abel, der selbst gerade richtig viel um die Ohren hat: Drei Physio-Praxen, zwei Monate lang Umbau in Jesteburg - auch die Praxis wurde umgebaut -, dazu der Bau des Eigenheims für die Familie, bestehend aus Ehefrau und zwei kleinen Kindern von 3,5 und 1,5 Jahren.
Der frühere Rugbyspieler steht am liebsten morgens um sechs auf, um zu trainieren. Natürlich sind die Egym Geräte fester Bestandteil seines Programms. Etwas Ausgleich findet er beim Golf. Auch um die einseitige Belastung auszugleichen sind die Trainingsgeräte sehr sinnvoll. „Ich muss schon Vorbild sein, und was ich meinen Patienten und Kunden gegenüber leidenschaftlich vertrete, auch umsetzen", erzählt Abel. Er hat übrigens auch schon mit Großen im Sport gearbeitet, begleitete Tenniscracks zu den French Open und die Hockey-Nationalmannschaft zu ihren Spielen.
Grundsätzlich ist das Training bei trainABEL - wie im Fitnessstudio - für Menschen aller Altersklassen gedacht. Es kommen tatsächlich nicht nur ältere Menschen oder jene, die schon gesundheitliche Probleme haben und die seine fachlich einwandfreie Unterstützung zu schätzen wissen: "Junge mögen vor allem, dass man hier in überschaubarem Rahmen für sich ist und nicht quasi öffentlich trainieren muss. Bei trainABEL haben sie ihre Ruhe und außerdem keine langen Anfahrtswege quer durch den Landkreis."
Er mag das Wortspiel aus "Training" und seinem Namen "Abel": "Das ergibt das englische 'trainable' - 'trainierbar' - und passt ganz wunderbar", findet er. TrainABEL (Hauptstraße 47) ist montags bis freitags von 7.30 bis 20 Uhr und am samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. "Gerne erweitern wir unsere Zeiten, wenn es weiter so gut läuft“.
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