Polizei und Zoll kontrollierten im Alten Land 360 Personen
Einbrechern in der Dunkelheit auf der Spur
ab. Jork-Hinterbrack. Gleich an zwei Stellen im Alten Land, Jork-Hinterbrack und Jork-Hove, kontrollierten Polizei und Zoll am Donnerstagabend mehr als 220 Fahrzeuge und 360 Personen. Ziel bei der groß angelegten Kontrolle war es, Täter nach ihren Einbrüchen zu überführen. Einbrecher gingen den Beamten an dieser Stelle zwar nicht ins Netz, dafür aber jede Menge anderer Straftäter. Insgesamt 80 Beamte wurden im Südbereich des Landkreises Stade an der K39 von 17 bis 21 Uhr eingesetzt, unterstützt von Spürhund "Bootsmann", einem dreijährigen Schäferhund-Mix. Während die Polizei Fahrer, Fahrzeuge und Papiere kontrollierte, überprüften die Zollbeamten Mitgeführtes nach Versößen gegen Zollvorschriften, wie beispielsweise Tabakschmuggel.
Dabei konnten die Polizeibeamten 17 Vergehen feststellen: Vier Autofahrer waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs, weitere vier saßen nach der Einnahme von Betäubungsmitteln oder Alkohol hinter dem Steuer. Außerdem wurde fünf Mal gegen das Waffengesetz verstoßen, unter anderem durch den Besitz verbotener Messer. Ein Fahrer war ohne Versicherungsschutz ertappt worden, ein anderer fiel durch Urkundenfälschung auf und zwei weitere wegen Drogenbesitzes.
Die Einsatzmaßnahme war als länderübergreifend angesetzt worden: Neben Niedersachsen waren auch die Bundesländer Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein an den Kontrollen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls durch reisende Tätergruppen beteiligt.
Im Bereich der Polizeiinspektion Harburg ging der Polizei eine Gruppe von drei Tätern ins Netz: Bei ihnen wurde Diebesgut festgestellt, das vermutlich aus mehreren jüngst begangenen Einbrüchen stammt. Die Personen wurden vorläufig festgenommen.
Obwohl die für Einbrüche bevorzugte dunkle Jahreszeit gerade erst beginne und an den Jorker Kontrollstellen keine Täter überführt wurden, sei die Kontrolle insgesamt als Erfolg zu bewerten, sagte Polizeipressesprecher Rainer Bohmbach. Maßnahmen gegen reisende Einbrecherbanden werden weiter fortgesetzt, so der Polizeisprecher.
Anlass dieser länderübergreifenden Maßnahmen ist die im März getroffene Vereinbarung der Innenminister und Senatoren der norddeutschen Küstenländer über das gemeinsame Vorgehen zur Bekämpfung der länderübergreifenden Eigentumskriminalität. In den drei Landkreisen Harburg, Lüneburg und Stade gab es fünf Kontrollstellen sowie weitere mobile Kontrollen. Insgesamt wurden 755 Fahrzeuge und 963 Personen überprüft und 30 Straftaten festgestellt.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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