Ganoven ergaunern mehrere zehntausend Euro
Falsche Polizisten bringen Jorkerin (76) um ihr Erspartes
Im Alten Land haben wieder einmal falsche Polizisten mit ihrer miesen Betrugsmasche zugeschlagen: Eine gutgläubige Seniorin aus Jork wurde im Verlauf der vergangenen beiden Wochen um eine Summe von mehreren zehntausend Euro betrogen.
Am 6. November erhielt die 76-jährige Jorkerin einen Anruf eines angeblichen Hauptkommissars. Dieser stellte sich als Leiter einer Sonderkommission (SOKO) vor und behauptete, die Polizei habe am Vortag eine Einbrecherbande festgenommen. Dann wurde der alten Dame die übliche Lügengeschichte aufgetischt: Bei
der Bande sei ein Zettel mit ihrer Anschrift und Telefonnummer gefunden worden - mit dem Hinweis, dass auch dort eingebrochen werden soll. Außerdem erklärte der Anrufer der Seniorin, dass die aktuelle Telefonleitung nicht sicher sei und übermittelte ihr über eine Whats-App-Nachricht eine vermeintlich "sichere" Telefonnummer, die sie anzurufen habe.
Ein anderer angeblicher Polizeibeamter vereinbarte dann mit dem Opfer, sich mit einem weiteren Beamten der SOKO zu treffen. Sie solle mehrere zehntausend Euro von ihrer Bank abheben und zu einem vereinbarten Treffpunkt bringen. Dieses Bargeld wolle die SOKO durch das Landgericht auf Falschgeld überprüfen lassen. Im Verlauf der Woche hatte sie immer wieder Kontakt mit den falschen Beamten.
Nachdem die Jorkerin das Geld schließlich von einer Hamburger Bank abgeholt hatte, traf sie sich auf Anweisung am vergangenen Freitag (10. November) mit einem vermeintlichen Beamten vor dem Amtsgericht Harburg und übergab das Geld. Später meldeten sich die Betrüger erneut und teilten ihr mit, dass sie ihr Geld am Mittwoch dieser Woche bei der Polizei Jork wieder abholen könne. So fiel dann
der Betrug auf und wurde bei der Polizei angezeigt.
Polizeisprecher Rainer Bohmbach weist in diesem Zusammenhang nochmals auf diese Betrugsmasche hin und gibt Tipps zur Schadensvermeidung:
- Solche Anrufe werden von der richtigen Polizei niemals getätigt
- Gehen sie keinesfalls auf derartige Forderungen nach Herausgabe von Bargeld oder
Wertsachen ein
- Informieren Sie sofort Ihre zuständige Polizeidienststelle sofort - auch über Notruf 110, selbst wenn die Anrufer Sie auffordern, das auf jeden Fall zu unterlassen.
- Informieren Sie auch ihre Nachbarn und Bekannten über diese Betrugsmasche, bei der ältere gutgläubige Mitbürger oft um Ihr gesamtes Erspartes gebracht werden
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