Gleichstellungsbeauftragte Sinur Aziz engagiert sich für Sprachförderung in Kitas
Estebrügge: Sprache spielend lernen
ab. Estebrügge. Den ersten Kindergarten hat Sinur Aziz jetzt besucht und ihr "Geschenk" überreicht: Die Kita Regenbogenkinder in Estebrügge hat von Jorks Gleichstellungsbeauftragter das Sprachförderspiel "Der kleine Wörterladen" erhalten.
Neugierig packten die Kinder gemeinsam mit Sinur Aziz das Geschenk aus und staunten: Denn "Der kleine Wörterladen" ist für sie kein neues Spiel. Kita-Leiterin Andrea Segeler-Hinsch hatte es schon an anderer Stelle ausgeliehen. "Uns hat das Spiel so gut gefallen und jetzt müssen wir es aber zurückgeben", erklärt sie. "Wir wollten aber gerne unsere eigene Version haben." In dem Spiel käme ein erweiterter Wortschatz zum Tragen, der sonst im alltäglichen Kita-Sprachgebrauch nicht benutzt werde, erläuterte die Kita-Leiterin.
Sechs der elf Kinder im Estebrügger Kindergarten haben einen Migrationshintergrund. Doch auch alle anderen profitierten von dem Sprachförderspiel. Es herrsche eine gute Zusammenarbeit und ein reger Austausch zwischen der Grundschule und den Kitas vor Ort. "Für uns als kleine Einrichtung ist das wichtig, dass unsere Kinder Kontakt zu anderen haben. So wie in der Schule."
Andrea Segeler-Hinsch kam auf die Idee, die Jorker Gleichstellungsbeauftragte bei der Anschaffung des hochpreisigen Spiels, das außerhalb des Kita-Budgets lag, um Unterstützung zu bitten. "Ich habe Informationen zu dem Spiel recherchiert. Es hilft sehr bei der Sprachförderung, fordert aber auch Geschicklichkeit und Motorik und das Erkennen von Zahlen", sagt Sinur Aziz. Sie habe sich davon überzeugt, dass das Spiel gut durchdacht sei und einer Anschaffung zugestimmt. "Der kleine Wörterladen" werde auch in Grundschulen gespielt.
Auch von anderen Kitas der Kommune lägen Anfragen vor. Sprachförderung sei gesetzlich vorgeschrieben, könne aufgrund der dünnen Personaldecke in den Betreuungseinrichtungen aber kaum geleistet werden. "Das Spiel ist erst ein Anfang", erklärt Sinur Aziz. "Ich möchte das Projekt Sprachförderung länger begleiten und dort am Ball bleiben."
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.