Reaktion auf WOCHENBLATT-Bericht
Jetzt ist es offiziell: K39-Sperrung bis Ende November
Das ging für eine Behörde ziemlich schnell: Am Freitag hatte das WOCHENBLATT in einem Online-Artikel kritisiert, dass die Informationen zur K39 auf dem Baustellen-Portal des Landkreises veraltet sind. Bereits am Montag (27. Mai) hat das zuständige Amt für Kreisstraßen reagiert: Die Angaben zur K39-Baustelle wurden aktualisiert. Als Fertigstellungstermin wird jetzt der 30. November angegeben. Vorher stand dort Ende Juni - ein Termin, der bereits im Februar überholt war. Denn zwischenzeitlich hieß es, die wichtige Pendlerstrecke nach Hamburg und zum Airbus-Werk Finkenwerder wird Ende September freigegeben.
Keine Information seitens des Landkreises
Die Neuigkeit, dass sich die Freigabe der K39 um weitere zwei Monate verzögert, hatte das WOCHENBLATT am Freitag vermeldet. Allerdings gab es dazu keine offizielle Mitteilung des Landkreises. Wie berichtet, erfuhr die Redaktion davon nur indirekt über eine Benachrichtigung der KVG, dass die Linienbusse wegen der bis Ende November dauernden Bauarbeiten an der K39 länger als bisher geplant umgeleitet werden müssen. Landkreis-Pressesprecher Daniel Beneke konnte am Freitag keine Auskunft dazu geben, was es mit der erneuten Verzögerung auf sich hat.
Rücksicht auf die Ernte
Inzwischen hat der Landkreis nicht nur sein Onlineportal für die Baustellen aktualisiert. Auch Pressesprecher Beneke hatte am Montagmittag ein paar Infos parat. Demnach wird vom beauftragten Bauunternehmen Bunte aktuell Mitte Oktober als Bauende für die K39 angegeben. Doch es gibt noch zeitliche Unwägbarkeiten, u.a. aufgrund der Erntezeit im Herbst. "Derzeit ist schwer kalkulierbar, welche zeitlichen Auswirkungen die Rücksichtnahme auf die Erntezeit hat", erklärt Beneke. Deshalb sei nun ein "Puffer" bis Ende November in den Terminplan eingefügt worden.
Bauphasen wurden angepasst
Sonst laufe es aber auf der Baustelle, berichtet Beneke. Man profitiere vom guten Wetter. Allerdings mussten einzelne Bauphasen angepasst werden, da in bestimmten Abschnitten die Bauweise geändert wurde. So wurden im westlichen Baustellenbereich Geogitter angebracht. Am heutigen Montag (27. Mai) beginnt eine neue Bauphase. Es weiterer Abschnitt der alten Fahrbahn wird gefräst. Fortlaufend wird die neue Fahrbahn aufgebaut, es werden Rinnenbordsteine gesetzt und ein Regenwasserkanal wird im Bereich des späteren Trennstreifens zwischen Fahrbahn und Radweg verlegt.
Termin mit den Obstbauern
Inwieweit die Ernte durch die anliegenden Obstbauern noch zeitliche Verschiebungen der Abläufe mit sich bringt, soll noch bei einem Abstimmungstermin mit den Landwirten geklärt werden. Der letzte Bauzeitenplan der Firma Bunte sei jedenfalls überholt, so Beneke. Nicht zuletzt aufgrund von Informationen der Obstbauversuchsanstalt habe man in der vergangenen Woche umgeplant. Große Teile der Asphaltarbeiten sollen nun in die ersten beiden Augustwochen vorgezogen werden, um den Belangen der Obstbauern entgegenzukommen. Der Bauzeitenplan sei dahingehend noch nicht angepasst.
Wem die jeweiligen Verzögerungen anzulasten sind, muss nach Auskunft des Pressesprechers noch geklärt werden. Eine abschließende Beurteilung müsse noch erfolgen. "Es gibt sowohl Verzögerungen, die der Baufirma anzulasten sind, als auch Mehrleistungen, die der Auftragsnehmer zusätzlich zum ursprünglich beauftragten Leistungsumfang erbringen musste", erläutert Beneke.
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