Museumsleiter zieht Bilanz zu 2018 und gibt Ausblick auf 2019
Jork: Mit 18.000 Besuchern ein erfolgreiches Jahr
ab. Jork. Das Museum Altes Land in Jork ist zu Recht ein Touristenmagnet: Mehr als 5.000 Exponate gibt es dort zu sehen und zu bestaunen. Sie alle sind ein Teil der Altländer Geschichte. Im vergangenen Jahr wollten 18.000 Besucher mehr über die Vergangenheit der Region erfahren und informierten sich darüber im Museum. Diese und weitere Zahlen gab jüngst Museumsleiter Dieter-Theodor Bohlmann in einem Pressegespräch bekannt.
"Mit dieser Besucherzahl war das Jahr recht erfolgreich", bilanziert Dieter-Theodor Bohlmann. Eine Spendensumme von 9.000 Euro konnte der Gemeinde übergeben werden. "Ich bin zufrieden: Das Haus hat wieder einmal bewiesen, wie wichtig es für Besucher und Anwohner ist."
Da die Besucherzahlen bei den klassischen Konzerten rückläufig gewesen seien, habe man im vergangenen Jahr auf moderne Klassik umgestellt - mit Erfolg: Für das Jahr 2019 seien bereits alle acht Konzerte ausverkauft.
Der Ostermarkt war mit 800 Gästen ebenfalls gut besucht. Herausragend sei die Ausstellung "Jugendbauhütte" gewesen: "Die jungen engagierten Menschen haben sich als segensreich erwiesen", schwärmt Bohlmann. Das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege verbinde Wissen mit praktischer Erfahrung. "Sie haben schon vieles hier gemacht, unter anderem Pflasterarbeiten und Malerarbeiten an einer Prunkpforte mit bewundernswerter Akribie", so Bohlmann. Das Ergebnis sei "traumhaft schön" geworden.
Die jüngsten Sammlungszugänge sind ein Anerkennungsstuhl und eine Dose des amerikanischen Instant-Kaffees "Savarin" aus einem Carepaket im Zweiten Weltkrieg. Sie diente in einem Malergeschäft zur Aufbahrung von Farbe und war dem Museum kürzlich gestiftet worden. Ihren Platz hat sie in "Tante Rosas Laden" gefunden, einem winzigen Kolonialwarenladen, der im Museum ausgestellt ist und sogar noch bei Veranstaltungen zum Ausschank von Kaffee und Kuchen betrieben wird.
Außerdem seien jede Menge Stühle und Trachten gestiftet oder geliehen worden. "Das Haus wird immer voller, aber es ist ja unsere Aufgabe, zu sammeln und zu erhalten."
Zwei große Ausstellungen gibt es in diesem Jahr - die Ausstellung "Baukunst im Alten Land" läuft, wie berichtet, noch bis zum 26. Mai. Dazu hat der Museumsleiter den Katalog "Baukunst im Alten Land" verfasst, der u.a. im Museum, im Rathaus und in der Tourist-Info in Jork für 19,95 Euro erhältlich ist. Bei der zweiten Ausstellung steht der weltbekannte Orgelbauer Arp Schnitger im Mittelpunkt. Des Weiteren sind auch wieder die alljährlich stattfindenden Lessing-Gespräche geplant.
Auch wenn die Exponate im Museum älter sind, geht das Haus selbst mit der Zeit. "Alle Exponate sollen mit QR-Codes ausgestattet werden, damit Informationen zukünftig digital abgerufen werden können", erklärt Dieter-Theodor Bohlmann. Einige QR-Plaketten wurden bereits angebracht. Bohlmann wünscht sich, auf diesem Wege vielleicht endlich auch Schulen für das "Anfass- und Begreif-Museum" zu interessieren - kaum eine Klasse habe bisher den Weg in das geschichtsträchtige Haus gefunden.
• Das Museum Altes Land ist von April bis Oktober außer montags täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.