Das ist der nächste Kreisstraßen-Hammer
K39: Fertigstellung erneut verschoben - doch vom Landkreis Stade gibt es keine Info
Die Fertigstellung der K39 im Alten Land verzögert sich wohl erneut: Die Bauarbeiten werden offenbar erst Ende November beendet sein. Damit wird sich die Freigabe der wichtigen Verbindungsroute nach Hamburg noch einmal nach hinten verschieben - um weitere zwei Monate. Über die neuerliche Verzögerung dürfte sich niemand mehr wundern: Immer wieder wurde der Termin für das Ende der Bauarbeiten verschoben. Was die Sache aber richtig ärgerlich macht: Das zuständige Amt für Kreisstraßen hält es offenbar nicht für nötig, diese Info öffentlich zu kommunizieren.
Keine Mitteilung aus dem Stader Kreishaus
Landkreis-Pressesprecher Daniel Beneke erklärte am Freitag (24. Mai) auf WOCHENBLATT-Nachfrage, erst am Montag weitergehende Informationen zur K39-Fertigstellung geben zu können. Die Redaktion hatte auch versucht, zu Kreisbaurätin Madeleine Pönitz Kontakt aufzunehmen, um Auskunft über die Hintergründe für die Verzögerungen zu erhalten. Doch Pönitz war am Freitagmittag nicht mehr im Kreishaus erreichbar. Das WOCHENBLATT hatte nur indirekt erfahren, dass sich die Freigabe der K39 wohl verzögern wird - über eine Pressemitteilung der KVG. Darin heißt es: "Der Baustellenzeitraum der Sperrung auf der K39, welche seit dem 18. November 2023 besteht, wird bis zum 30. November 2024 verlängert. Es kommt weiterhin zu ... Fahrplanabweichungen."
Bauarbeiten laufen seit drei Jahren
Demnach hat das zuständige Amt für Kreisstraßen offenbar die KVG über den neuen Baustellen-Zeitplan in Kenntnis gesetzt, nicht aber die Presse. Das WOCHENBLATT hat nun eine Anfrage an den Landkreis gerichtet. Es geht vor allem um die Frage, aus welchen Gründen sich die Fertigstellung der K39 wiederum verzögert. Schließlich ist die K39 die Hauptroute für Pendler aus dem Stader Raum, die in Hamburg arbeiten oder bei Airbus in Finkenwerder beschäftigt sind. Doch die Strecke zwischen Jork-Borstel und der Hamburger Landesgrenze ist seit mittlerweile drei Jahren gesperrt. Die Sanierungsarbeiten haben im April 2021 begonnen und sollten ursprünglich im Dezember 2023 beendet sein.
Infoseite nennt immer noch Fertigstellung bis Ende Juni
Später hieß es vom Landkreis, dass der dritte Bauabschnitt bis Ende Juni fertiggestellt und die K39 dann wieder durchgängig befahrbar sei. Im Februar dieses Jahres gab es dann eine neue Hiobsbotschaft für die Pendler: Es komme erneut zu Verzögerungen bei der Baustelle. Die K39 werde erst im September fertig sein. Nun scheint auch dieser Termin Makulatur zu sein. Was vor diesem Hintergrund noch merkwürdiger erscheint: Auf der offiziellen Infoseite des Landkreises zu Baustellen und Straßensperrungen ("Geo Portal Landkreis Stade") ist noch immer Ende Juni als Fertigstellungstermin angegeben (Stand 24. Mai).
Die K39 steht geradezu exemplarisch für die Situation im Amt für Kreisstraßen: Die personell unterbesetzte Behörde ist offensichtlich überfordert. Wichtige Sanierungsmaßnahmen an Kreisstraßen werden immer wieder verschoben. Ein Großteil des Straßennetzes im Landkreis ist mittlerweile marode.
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