Top-Model Toni Garrn hautnah in Jork
Weltstar engagiert sich gegen Rassismus / Schulzentrum Jork wird feierlich ausgezeichnet
ab. Jork. Promi-Alarm im Alten Land: Top-Model Toni Garrn (25) besuchte am Freitag das Schulzentrum Jork und feierte dort mit 400 Schülern deren Auszeichnung zur "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Eine Arbeitsgruppe der Schule, die Antirassismus-AG, hatte das international gefragte Top-Model als Projektpatin gewinnen können.
Garrn, deren Cousine Charisma in Jork lebt und das Schulzentrum besucht, engagiert sich bereits seit Jahren bei Plan International für Mädchen in Afrika und hat 2016 die "Toni Garrn Foundation" ins Leben gerufen. Die gebürtige Hamburgerin erzählte, wie sie mit 17 Jahren zum Modeln nach New York zog. Keine andere Stadt kenne sie, die so tolerant und weltoffen sei. Besonders die vielen Unterschiede in Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht machten New York zu einer so spannenden, liebevollen und interessanten Stadt. Das Amt der Projektpatin übernehme sie gerne, sagte Tonie Garrn, denn: "Ich finde es toll, dass es Schulen gibt, die sich gegen Rassismus und für Toleranz stark machen und dass ihr so eine Schule seid."
In einem feierlichen Akt setzten sich die Schüler in ihren Beiträgen mit dem Thema Rassismus auseinander. Darunter auch das Gedicht "Phänomen" von Hanns Dieter Hüsch, eindrucksvoll vorgetragen von elf Schülern der Antirassismus-AG. Ziel der Arbeitsgruppe sei unter anderem ein friedliches Zusammenleben und eine angenehme Arbeitsatmosphäre innerhalb der Schule, erklärte AG-Mitglied Melda Aydin.
Claudia Dierkes-Hartwig vom Niedersächsischen Kultusministerium überreichte der Schule die Auszeichnung. Sie lobte die Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement, sie hätten sich Gedanken gemacht, in einer AG gearbeitet und bewiesen, dass sie Teil des Netzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" seien. Sie hoffe, so Dierkes-Hartwig, dass es bald 300 Schulen mit dem Titel in Niedersachsen geben werde - nach Nordrhein-Westfalen und Bayern sei Niedersachsen dann das Bundesland mit den meisten Schulen, die sich dieses Themas annähmen.
Insgesamt 100.000 Schüler und 1.000 Lehrer engagierten sich in diesem Projekt,.
Der Titel verpflichte aber auch, sich weiterhin gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen, mahnte Claudia Dierkes-Hartwig, und "nicht wegzugucken". Doch da sei die Schule auf einem gut Weg - allein die AG plane ihre nächsten Projekte wie eine kulinarische Weltreise und Stolpersteine. "Und vielleicht ist der Schülerfriedenspreis auch etwas, mit dem ihr euch beschäftigen möchtet."
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.