Zigarrenmacherhaus: "Das muss sich erst einspielen"
bc. Jork. Wenn Ausflügler derzeit am Zigarrenmacherhaus in Jork vorbeischlendern, stehen sie vor verschlossenen Türen. Ein Blick ins Innere zeigt es: gähnende Leere. Die nächste Ausstellung findet erst Ende August statt: Maler Dieter Abbenhaus aus Buxtehude präsentiert seine Aquarelle. Bis dahin ist keine weitere Veranstaltung geplant. Schade eigentlich, finden einige Touristen, dass so ein hübsches Haus leer stehen muss.
Gemeinde-Mitarbeiterin Susanne Höft-Schorpp, zuständig für die Vermietung des historischen Gebäudes, hofft, dass sich in Zukunft die Leerstände deutlich reduzieren werden: "Das muss sich erst einspielen", beruhigt die Archivarin.
Wie berichtet, dauerte es sehr lang, bis sich die Politik für ein Nutzungskonzept für das aufwendig mit Förder- und Gemeindegeldern sanierte Zigarrenmacherhaus entscheiden konnte. Obwohl die Sanierung schon seit knapp einem Jahr abgeschlossen ist, existiert erst seit April dieses Jahres eine Benutzungsordnung. Regionale Künstler und lokale Institutionen sollen die Möglichkeit erhalten, das Gebäude gegen kleines Geld zu nutzen.
10 Euro kostet die Anmietung pro Tag, 50 Euro für eine ganze Woche. Zu teuer ist die Rate für das schmucke Haus in der Ortsmitte damit nicht. Erst vor Kurzem stellte dort der kirchliche St. Matthias-Kindergarten drei Wochen lang Bilder aus.
Eine Dauerausstellung, etwa des Welterbe-Vereins oder eine Schau über den berühmten Altländer Orgelbauer Arp Schnitger, war von Seiten der Politik nicht gewünscht - zumal das Personal dafür fehlt. "Ohne Aufsicht können wir das Haus nicht offen stehen lassen", sagt Susanne Höft-Schorpp.
Die nächsten Wochen steht das Gebäude also leer. Wer spontan eine Ausstellung plant und nicht weiß, wohin: Tel. 04162-9569
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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