Baumfällung am Lühedeich: Schüler übergeben Unterschriften an Landrat
lt. Mittelnkirchen/Stade. Mit einer selbst gebastelten Mappe voller Bilder und Unterschriften für den Erhalt der Kirschbäume am Lühedeich kamen am Montag einige Waldorfschüler ins Stader Kreishaus.
"Es ist schade, dass so viele schöne Bäume einfach gefällt wurden", so Lene Petersen (13) im Gespräch mit Landrat Michael Roesberg. Sie und ihre Mitschüler hatten vor einigen Wochen Initiative ergriffen, nachdem der Deichverband der II. Meile Alten Landes plötzlich zahlreiche Kirschbäume am Deich in Mittelnkirchen hatte fällen lassen (das WOCHENBLATT berichtete).
Insgesamt sammelten die Fünft- und Sechstklässler rund 500 Unterschriften für den Erhalt aller Bäume, die noch am Deich wachsen. Im Schutz der Häuser am Deich würden die Schüler auch gerne wieder neue Bäume pflanzen.
Auch Roesberg wünscht sich neue Kirschbäume auf dem Deich. "Obstbäume gehören einfach zum Ortsbild", so der Landrat, der zudem das vorbildliche Engagement der Schüler lobte. Gleichwohl dürfe man die Gefahr einer Sturmflut nicht unterschätzen. Die Deichsicherheit müsse gewahrt sein.
Der Landkreis habe inzwischen ernste Gespräche mit dem Deichverband geführt. Man habe sich darauf geeinigt, dass es derartige Fäll-Aktionen in Zukunft so nicht mehr geben werde. Die Art und Weise, wie der Deichverband vorgegangen war, sei nicht in Ordnung gewesen, so Roesberg. Anwohner und auch die Gemeinde seien nicht informiert worden.
Kreisbaurat Hans-Hermann Bode wies darauf hin, dass Anwohner beim Landkreis Genehmigungen für die Anpflanzung neuer Bäume vor ihren Häusern beantragen können. "Einzelgenehmigungen sind vorstellbar", so Bode. Aus seiner Sicht hätten nicht alle Bäume gefällt werden müssen.
Redakteur:Lena Stehr |
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