Im Alten Land soll ein Veranstaltungsmanagement aufgebaut werden
Erster Entwurf liegt vor
ab. Jork. Bereits im Herbst wird mit den Planungen für das Altländer Blütenfest im kommenden Jahr begonnen. Doch die Werbegemeinschaft Jork, die das Fest jahrzehntelang in eigener Trägerschaft organisiert hatte, kann den jährlich steigenden Aufwand nicht mehr stemmen. Ein erster Konzept-entwurf für ein Veranstaltungsmanagement im Alten Land liegt vor. Dafür wird jetzt auch ein Veranstaltungsexperte gesucht.
Erst vor Kurzem hatte Gerd Hubert den ersten Entwurf, verfasst von Jorks Erstem Gemeinderat Matthias Riel und dem Geschäftsführer des Tourismusvereins Altes Land, Stephan Bergmann, freigegeben. Dieser kann nun auf der Homepage der Gemeinde Jork eingesehen werden (bit.ly/2KvbyZd).
"Es geht nicht darum, jemandem etwas aus der Hand zu nehmen", erläutert der Bürgermeister. "Es geht darum, dass sich die Gemeinde maßgeblich in die Planungen einbringen muss." Wie viel Aufwand für die überwiegend Ehrenamtlichen in der Organisation des Festes steckt, kann er sehr gut nachvollziehen: Vor 40 Jahren hatte Gerd Hubert gemeinsam mit ein paar Freunden das Blütenfest aus der Traufe gehoben. "Seitdem beobachte ich mit großer Freude, wie es sich weiterentwickelt." Begleitet und unterstützt habe er es die ganze Zeit und dabei festgestellt: "Die Auflagen werden immer höher, allein in den Bereichen Hygiene, Sicherheit oder Versicherung. Das ist für Ehrenamtliche nicht mehr zu leisten."
Ähnlich wie die Werbegemeinschaft habe sich laut Hubert auch der Heimatverein Estebrügge geäußert, der ebenfalls mit Ehrenamtlichen den jährlichen Herbstmarkt auf die Beine stellt. Auch dort sei Unterstützung dringend erforderlich.
Ein Veranstaltungsmanagement soll zukünftig das Blütenfest und weitere örtliche Veranstaltungen fördern und den Trägern beratend zur Seite stehen.
Angedacht ist, die Stelle eines Eventmanagers, eine Veranstaltungskauffrau oder einen Veranstaltungskaufmann, zu besetzen, ähnlich wie in Nachbarkommunen und -städten, in Harsefeld und Horneburg, Buxtehude und Stade. Die Verwaltung der Samtgemeinde Lühe wolle sich ebenfalls in diese Richtung entwickeln, sodass weitere Kooperationsmöglichkeiten erörtert werden sollen - auch den Eventmanager und sein Tätigkeitsfeld betreffend.
"Klar ist, dass ein hauptberufliches Veranstaltungsmanagement ehrenamtlich Engagierte nicht ersetzten soll oder kann", sagt der Rathauschef. Es werde eine gute Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Profis angestrebt. Auch die Werbegemeinschaft werde weiterhin unterstützend zur Seite stehen.
Der erste Konzeptentwurf für ein Veranstaltungsmanagement im Alten Land wird jetzt der Politik vorgestellt und beraten. Eine Vorberatung im Finanzausschuss könnte, so Hubert, bereits im Herbst stattfinden. "Ich hoffe, dass die Politik das Konzept mitträgt, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es tun wird."
Redakteur:Alexandra Bisping |
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