Drastische Folgen durch Verschlickung
Jork: Die Elbvertiefung war ein Fehler
sla. Jork. "Die Elbvertiefung war ein Fehler und auch, dass das Land Niedersachen damals der Ausbaggerung zugestimmt hat. Darüber sind wir uns in Rat und Verwaltung der Gemeinde Jork einig", äußert sich Bürgermeister Mathias Riel. Unüberschaubar seien aus Sicht der Jorker Ratsmitglieder die künftigen Gefahren, die die Elbvertiefung und die zunehmende Verschlickung unter den spürbaren Folgen des Klimawandels mit sich bringen. "Wir sind die unmittelbar Betroffenen, werden aber dort, wo auf überregionaler Ebene Entscheidungen zur Reduzierung der Folgen getroffen werden könnten, überhaupt nicht gehört", so Riel.
In seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag hat der Jorker Gemeinderat einstimmig die bisherige Positionierung der Gemeinde Jork bekräftigt. Gemeinsam soll auf allen politischen Ebenen an der Außenwirkung gearbeitet werden, damit die Jorker Stimme gehört wird.
Der Rat der Gemeinde Jork bekräftigt damit seine bisherigen Positionierungen gegen die Elbvertiefung sowie die von der zunehmenden Verschlickung in Elbe und Nebenflüssen sowie in Häfen und im Entwässerungssystem ausgehenden Gefahr. Daher fordert er die zuständige Fachbehörden unverändert auf, umsetzungsfähige sowie nachhaltige Konzepte zur Folgen- und Gefahrenbeseitigung zu entwickeln und Umsetzungen anzugehen.
Zum Hintergrund:
Seit Jahren sind die Elbvertiefung und ihre Folgen auf die Bevölkerung, den Küstenschutz und die Natur Gegenstand von Positionierungen des Rates der Gemeinde Jork. In den Jahren 2011 und 2012 wurde im Rahmen der Einvernehmenserteilung durch das Land Niedersachsen umfassend gegenüber der Landtagsverwaltung vorgetragen und auf absehbare Folgen aufmerksam gemacht – leider ohne Erfolg. In der letzten Wahlperiode wurde diese Haltung durch einen Ratsbeschluss bekräftigt vor dem Hintergrund der durch die zunehmende Verschlickung ausgehenden Gefahren.
Auch wenn die Gemeinde Jork in dieser Thematik eine intensive Außenwirkung pflegt, sind die Bemühungen, überörtliche Stellen zu Lösungsansätzen zu bewegen, bislang weiter erfolglos geblieben. Weitere Bestrebungen auf allen politischen Ebenen seien daher unerlässlich. Aktuell ist die überregionale Außenwirkung zu den Folgen der Elbvertiefung wieder hoch – vor allem im Hinblick auf die Landtagswahl in diesem Jahr. Gleichwohl fehle es nach wie vor an verlässlichen Lösungsansätzen, so Riel.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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