Jorks Bürgermeister Gerd Hubert geht in den Ruhestand / 140 Gäste verabschiedeten ihn
Jork: "Meister der Bürger" geehrt und gefeiert

Es war sein Abend, an dem er geehrt und verabschiedet wurde: der nun ehemalige Jorker Bürgermeister Gerd Hubert (2.v.li.) mit seiner Frau Angela und den stellvertretenden Bürgermeistern Michael Eble (li.) und Peter Rolker | Foto: ab
  • Es war sein Abend, an dem er geehrt und verabschiedet wurde: der nun ehemalige Jorker Bürgermeister Gerd Hubert (2.v.li.) mit seiner Frau Angela und den stellvertretenden Bürgermeistern Michael Eble (li.) und Peter Rolker
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ab. Jork-Wisch. Eigentlich habe er "still und leise" gehen wollen, sagte Gerd Hubert. Doch daraus wurde nichts: Rund 140 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Vereinen und Verbänden, Familien und Freunden, feierten den 69-jährigen, nun ehemaligen Jorker Bürgermeister im Fährhaus Kirschenland in Jork-Wisch - sogar mit Standing Ovations.

Damit hatte Gerd Hubert an diesem Abend, moderiert von dem stellvertretenden Bürgermeister Michael Eble, wohl doch nicht gerechnet und war am Ende sehr bewegt: Zehn Redner und Rednerinnen huldigten dem ehemaligen Verwaltungschef. Den Anfang machte Rainer Schlichtmann, Vizepräsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. Der Einsatz Gerd Huberts in seiner Funktion als Bürgermeister habe nur durch das Gesetz gebremst werden können, scherzte Schlichtmann in seiner Laudatio. Hubert, von 2011 bis 2019 Verwaltungschef der Gemeinde, hätte nach eigenen Worten "gerne noch zwei Jahre länger gemacht".

Gerd Hubert sei "ein Meister der Bürger, ein Kümmerer gewesen, bürgernah und den Menschen zugewandt", sagte Schlichtmann. Hubert war 33 Jahre lang in der Kommunalpolitik aktiv, hatte 1985 die Wählergemeinschaft Bürgerverein Jork mit ins Leben gerufen. Während seiner achtjährigen Amtszeit als Bürgermeister hatte er vieles auf den Weg gebracht, unter anderem den Bau zweier Kitas und die Erweiterung einer Kita sowie die mehrjährige Grundsanierung der L140 (Osterjork). Schlichtmann lobte auch Huberts Engagement in der Werbegemeinschaft Jork, der Feuerwehr und des Schützenwesens und verlieh ihm die Ehrenmedaille des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes.

Der stellvertretende Jorker Bürgermeister Peter Rolker bezweifelte in seiner Rede den Abschied Gerd Huberts. "Ich kann es nicht glauben, dass du nicht mehr auf Sitzungen erscheinst", sagte er und ulkte: "Vielleicht trittst du 2021 wieder an?"

Landrat Michael Roesberg hob in seiner Laudatio die Stärken des Verwaltungschefs hervor: Auch in schwierigen Zeiten habe sich Gerd Hubert stets seine Freundlichkeit bewahrt. "Von Mensch zu Mensch - das ist deine Stärke", so Roesberg. Selbst der Landrat konnte sich ein paar Scherze nicht verkneifen: Es brauche schon "einen starken Mann in einem Reich mit mehreren Majestäten", so der Landrat mit Blick auf die ebenfalls anwesende Blütenkönigin Marina Tajger.

Mit Klaus Hubert, dem Bruder des scheidenden Bürgermeisters, und Sven Hubert, Gerd Huberts Sohn, meldeten sich auch zwei Familienmitglieder zu Wort: Die Bürger hätten für seinen Bruder immer im Mittelpunkt gestanden, meinte Klaus Hubert. In einer mit Anekdoten geschmückten Rede gab Sven Hubert zu, er habe sich als Sohn des Bürgermeisters wie "Prinz Harry in Jork" gefühlt.

Gerd Hubert danke allen Laudatoren für ihre Beiträge. Er wünsche sich, dass es mit der Gemeinde Jork weiter bergauf gehe und seinem Nachfolger Matthias Riel als neuem Bürgermeister "eine glückliche Hand, viel Erfolg und Spaß".

Redakteur:

Alexandra Bisping

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