Tjark Liestmann im Para-Sportschießen nominiert
Nationalkader-Hoffnung vom SV Ladekop
Große Freude bei den Sportschützen im Nordwestdeutschen Schützenbund (NWDSB): Tjark Liestmann vom SV Ladekop wurde durch den Deutschen Behindertensportverband, der als National Paralympic Committee Germany die Sportler für die Paralympics nominiert, in den Nationalen Nachwuchskader 2 „Sportschießen“ berufen.
Der 22-jährige Physikstudent wohnt derzeit studienbedingt in Bremen, von wo er zweimal wöchentlich nach Ladekop zum Training pendelt. Es sei schwer, barrierefreie Sportanlagen zu finden, so Liestmann. In Ladekop sei solch eine Anlage vorhanden und so nehme er die Pendelei am Dienstag und Donnerstag für je zwei Stunden Training gern in Kauf. Tjark Liestmann freut sich auf die Kaderlehrgänge, die in der Regel in zweiwöchigem Abstand von Freitag bis Sonntag stattfinden. Nominiert wurde er für seine Paradedisziplinen R3 und R6 Luftgewehr und Kleinkaliber Liegend Anschlag.
Neben ihm ist ebenfalls Tim Focken von SV Etzhorn im Kader Para-Sportschießen, dem insgesamt acht Sportlerinnen und Sportler angehören, nominiert. Zeitweise trainieren die beiden Männer, die im letzten Jahr für ihr Engagement im Para-Sportschießen durch das Land Niedersachsen ausgezeichnet wurden, gemeinsam in Etzhorn.
Zum Schießsport kam Liestmann 2010 beim Schützenfest in seinem Heimatort Ahlerstedt. Hier nahm er am Kinderkönigsschießen teil. „Ich wurde prompt Kinderkönig“, erzählt der Student. „Danach bin ich zum Training, weil es so Spaß gemacht hatte beim Schützenfest.“ 2014 qualifizierte er sich dann für die Deutschen Meisterschaften in München. Hier kam die Empfehlung, auf einen Schießstand mit elektronischer Anlage zu wechseln, was den damals 14-Jährigen in die Talentschmiede des SV Ladekop brachte. Der Altländer Verein hatte damals eine der ersten elektronischen Anlagen in der Region. Wie sich herausstellt, war das für den Leistungssport und die Leistungssteigerung die richtige Entscheidung. Ziel ist es, sich jetzt im Kader weiter zu festigen und sich die Teilnahme an den Paralympics in Paris 2024 zu sichern.
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