Olympischer Wind bei Sportlerehrung im Alten Land
Hockey-Nationalspielerin und Bronzemedaillen-Gewinnerin Franzisca Hauke plaudert in Jork aus dem Nähkästchen
ab. Jork. Internationaler Spitzensport hielt am Freitagabend Einzug in die Räume der Sparkasse Stade-Altes Land in Jork: Während Altländer Sporttalente geehrt wurden, plauderte der Überraschungsgast, Hockey-Nationalspielerin und Bronzemedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele in Rio 2016, Franzisca Hauke (29), aus ihrem "Alltag" als Spitzensportlerin.
Launig und kurzweilig ging es zu bei der Würdigung sportlicher Leistungen, moderiert von Sparkassen-Mitarbeiter und SG-Lühe-Trainer Nihat Sagir. Empfangen wurde als Ehrengast die deutsche Hockey-Nationalspielerin Franzisca Hauke: Sie war erst kürzlich von einer Rundreise mit der Nationalmannschaft aufgrund der in diesem Jahr erstmals stattfindenden "Hockey ProLeague" (ein vom Welthockeyverband organisierter internationaler Wettbewerb für Nationalmannschaften) zurückgekehrt.
Gespielt hatte Franzisca Hauke dabei auch im unwettergeplagten Argentinien. "Die Partie musste dreimal unterbrochen werden", erzählte sie. Erst gegen 22 Uhr sei das Spiel beendet worden - die im Anschluss geplante Partie der Männer musste ausfallen. Das Resultat für die Damen: "Zweimal unentschieden, einmal gewonnen - und das gegen Mannschaften, die in der Weltrangliste höher sind: Unsere Chancen stehen gut", sagte Hauke. Das Ziel der Mannschaft, Tokio 2020, rücke näher.
Bei Olympia mitzuwirken, sei etwas Besonderes, betonte Franzisca Hauke. In Rio habe sie angesichts der weltbesten Athleten "schon mal vergessen, dass man da ist, um eine Medaille zu gewinnen". Beispielsweise dann, wenn beim Essenholen plötzlich Usain Bolt neben ihr gestanden habe. "Ein Foto mit ihm musste ich aber machen."
Vielleicht schaffe es auch einer der anwesenden Sportler bis Olympia, sagte Sparkassen-Vorstand Michael Senf. Dann sprach er ein Problem an, das sich gerade im Breitensport immer deutlicher bemerkbar macht: "Sportler sind nichts ohne Eltern und Trainer - nur durch ihr Engagement wird alles möglich." Doch leider gebe es immer weniger ehrenamtliche Helfer, ohne sie funktioniere der Sport aber nicht. Neben der Leistung seien jedoch auch Teamgeist, Zusammenhalt und Gemeinschaft wichtige Kriterien. "Wir siegen gemeinsam und stehen gemeinsam wieder auf."
Trotz des gelungenen Abends fehlte jemand: Michael Senf gedachte noch einmal seinem erst vor wenigen Monaten verstorbenen Kollegen Wolfgang von der Wehl. Der Sparkassen-Mitarbeiter hatte jahrelang die Sportlerehrung in Jork und Stade moderiert. "Wir danken ihm für alles, was er für uns und den Sport getan hat."
Diese Sportler wurden geehrt
Jork: Die 1. Mannschaft Junioren (m) des Schützenvereins Ladekop und Einzelschützin Katrin Prahl, Liselotte Keul für 30-mal Ablegen des Deutschen Sportabzeichens in Gold, Regina Feldmann, seit 1986 Übungsleiterin beim ASC Cranz-Brügge.
Lühe: Celina Kuck und Ferdinand Pottharst von der Schützengilde Steinkirchen, Levin Somfleth vom MTV Mittelnkirchen, Dorle Noormann vom TuS Grünendeich-Steinkirchen, die 1. Herrenmannschaft Volleyball vom TSV Hollern-Twielenfleth, die 3. Damenmannschaft VSG Altes Land, ein Zusammenschluss des TuS Grünendeich-Steinkirchen und des TSV Hollern-Twielenfleth.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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