Messestand auf der Grünen Woche
Altländer sind mit 1,8 Tonnen Äpfeln in Berlin
Die Grüne Woche in Berlin schließt am morgigen Sonntag nach zehn Tagen ihre Pforten. Auf der bedeutendsten deutschen Agrarmesse ist auch der Landkreis Stade vertreten. In der Niedersachsenhalle betreiben Obstbau, Tourismus, örtliche Kommunen und Wirtschaft einen gemeinsamen Stand, um die Besucher über die im Alten Land erzeugten Früchte zu informieren und für die Niederelbe-Region als Reiseziel zu werben. Die ganze Zeit mit dabei ist Hilke Ehlers. Die Geschäftsführerin des Altländer "Fördervereins Integriertes Obst" hat den Gemeinschaftsstand organisiert. Sie zieht kurz vor Ende der Großveranstaltung ein durchweg positives Fazit.
Apfelbrände liefen besonders gut
"Am ersten Wochenende herrschte der größte Besucherandrang", berichtet Ehlers. Allerdings sei auch zu spüren, dass das Geld bei den Leuten nicht so locker sitze. Viele seien nur gekommen, um lieber zu gucken statt zu kaufen. Dennoch: Qualitativ hochwertige Produkte aus dem Alten Land liefen gut - wie beispielsweise die Apfelbrände. "Auch wenn diese Schnäpse nicht ganz billig sind, wurden sie gern gekauft." Ein Renner auf der Messe sei der Altländer Likör "Red Poison" (Rotes Gift), der aus rotfleischigen Äpfeln gewonnen werde. "Das ist ein typischer Frauenlikör, der sich mit seinen 16 Prozent fast wie Saft trinkt", meint Ehlers augenzwinkernd. Wer keine ganze Flasche kaufen will, gönnt sich vor Ort einen Schluck für 2 Euro.
Für den gleichen Preis können Messebesucher auch leckere Äpfel am Altländer Gemeinschaftsstand erwerben - entweder vier von der Sorte Wellant oder fünf Elstar. Mit den appetitlichen Vitaminbomben ist der Messestand ausreichend eingedeckt: Ehlers' Team ist mit einer Fuhre von 1,8 Tonnen Äpfeln nach Berlin gefahren. Sie freut sich, dass die Äpfel so gut ankommen: "Die Leute staunen, wie frisch und knackig unsere Äpfel sind. Das ist schon ein Unterschied zu der Ware aus dem Supermarkt, die wochenlang irgendwo zwischengelagert wird."
Es sei die richtige Entscheidung gewesen, das Alte Land als eines der bedeutendsten Obstanbaugebiete Europas mit einem großen Gemeinschaftsstand auf dieser wichtigen Messe zu repräsentieren, meint Ehlers. "Wir erregen hier viel Aufmerksamkeit." Andere Anbaugebiete seien längst nicht so prominent vertreten. Von dem großen Interesse am Altländer Stand würden auch die Touristiker profitieren. "Zahlreiche Besucher informieren sich über unsere Region als Reiseziel, unterhalten sich nett mit den Damen am Stand oder lassen sich Broschüren geben", berichtet Ehlers. Tatkräftige Unterstützung gab es zeitweise von der Blütenkönigin und dem Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe, Timo Gerke.
Altländer Bratwurst auf dem Niedersachsenabend
Auch Landrat Kai Seefried (CDU), der mit einer Delegation der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis Stade zum Niedersachsenabend am Mittwoch angereist war, freut sich über das große Interesse an der Region. „Die Grüne Woche ist für uns ein wichtiger Werbeträger“, sagt Seefried, der auch Vorsitzender des Tourismusverbandes für den Landkreis Stade ist. „Begeistert und dankbar“ ist er mit Blick auf das engagierte Team, das den Messestand betreut hat. Mit großem Einsatz sei für Urlaubsregion an der Elbe und deren Produkte geworben worden. Nach der offiziellen Eröffnung des Abends durch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) habe der Ministerpräsident die erste Bratwurst „an unserem Stand genossen“, berichtet Seefried. „Natürlich ein Produkt aus der Region – von einer Schlachterei aus dem Alten Land.“
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