Zur Sicherung des Deichvorlandes
Elbstrände im Sommer gesperrt

Am beliebten Elbstrand in Bassenfleth können sich im Juli und August keine Badegäste tummeln | Foto: sla
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  • Am beliebten Elbstrand in Bassenfleth können sich im Juli und August keine Badegäste tummeln
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sla. Bassenfleth. An den beliebten Elbstränden in Bassenfleth und Abbenfleth fällt die Sommersaison dieses Jahr buchstäblich ins Wasser. Im Juli und August werden die Strandabschnitte aufgrund von Sandaufspülungen gesperrt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee (WSA) wird rund 800.000 Tonnen Sand zwischen der Festung Grauerort und Bassenfleth aufspülen. Die speziellen Saugbagger holen den Sand vor Ort aus der Elbe. Über eine Leitung und schließlich als Mischung aus Sand und Wasser wird er auf den Strand fließen, erläutert Diplom-Ing. Bernhard Meyer, Amtsleiter der WSA auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Da diese Arbeiten in der Sturmflutsaison in Herbst und Winter nicht zulässig sind, muss die Ufervorspülung im Sommer passieren. Grund für die Maßnahme: Bedingt durch die Elbvertiefung und die vorbeifahrenden Containerschiffe auf der Elbe sowie durch Winterstürme wurde ein stetiger Abtrag an den Stränden festgestellt. "Bereits im vergangenen Jahr und bei der letzten Deckwerkschau im Frühjahr wurden nach den Wintersturmfluten Uferabbrüche verzeichnet", so Meyer. Die geplanten Sandaufspülungen seien jedoch lediglich bei empfindlichen Uferbereichen möglich, jedoch nicht bei Schilfbewuchs oder steinigen Ufern, erklärt Meyer. Je nach Sandabbruch muss eine Sandaufspülung im Durchschnitt alle acht bis zwölf Jahre wiederholt werden.

420.000 Kubikmeter Sand werden auf 2,9 Kilometer Uferstrecke in Grauerort und Hollern-Twielenfleth aufgespült  | Foto: WSA
  • 420.000 Kubikmeter Sand werden auf 2,9 Kilometer Uferstrecke in Grauerort und Hollern-Twielenfleth aufgespült
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Nötig ist diese Maßnahme vor allem für den Deichschutz, da Strände und die Vordeichflächen den Deich vor Sturmfluten schützen. Für die geplante Elbdeich-Sicherung, für die der Bund zuständig ist, sollen wie berichtet in den nächsten Jahrzehnten klimabedingt die Deiche im Landkreis Stade auf einer Länge von 76 Kilometern um bis zu 2,10 Meter erhöht werden mit 3,9 Millionen Kubikmeter Klei. Für die Umsetzung wird mit einer Dauer von 35 Jahren gerechnet. Rund 500 Millionen Euro soll die Ertüchtigung der Deiche und der Sperrwerke in den Landkreisen Stade und Cuxhaven kosten.

Beispiel für die geplante Ufervorspülung auf der Elbe | Foto: WSA
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Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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