Folgen der Umgehung Finkenwerder: Zahlen verblüffen Altländer

Baudirektor Michael Hoyer (Mi.), eingerahmt von Landkreis-Dezernentin Nicole Streitz und Hans-Jürgen Haase, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau, versuchte, den Altländer Bürgerinitiativen den Wind aus den Segeln zu nehmen
  • Baudirektor Michael Hoyer (Mi.), eingerahmt von Landkreis-Dezernentin Nicole Streitz und Hans-Jürgen Haase, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau, versuchte, den Altländer Bürgerinitiativen den Wind aus den Segeln zu nehmen
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bc. Steinkirchen. Wenn subjektives Empfinden auf objektive Zahlen trifft! Michael Hoyer, leitender Baudirektor der Hansestadt Hamburg, präsentierte bei einer Informationsveranstaltung des Landkreises in Steinkirchen Zahlen zur verkehrlichen Veränderung durch die Öffnung der Ortsumgehung Finkenwerder, die die Mitglieder der Altländer Bürgerinitiativen gegen den Verkehrslärm nicht nachvollziehen konnten.

Demnach habe der Verkehr auf der K39 am Deich zwar zugenommen, er sei aber erklärbar und nicht besorgniserregend, die Lkw-Anteile seien normal und nutzungsbedingt. An Werktagen sind es rund 12.000 Fahrzeuge, davon 400 Lkw, die die Landesgrenze auf der K39 überschreiten. "Im Prinzip war unsere Prognose damals ein Volltreffer", sagte Michael Hoyer. Schlussendlich seien die Auswirkungen der Freigabe der Umgehung auf das Alte Land überschaubar.

Das empfinden die Menschen an der Kreisstraße und im weiteren Verlauf an der L140 in der Samtgemeinde Lühe ganz anders. "Ich lade sie gerne zu einem Kaffee bei mir ein und dann zählen wir die Container-Chassis, die durch Mittelnkirchen fahren", sagte Anwohner Rainer Ebeling in Richtung des Hamburger Baudirektors. Die schmalen Straßen auf dem weichen Marschboden seien einer solchen Belastung nicht gewachsen.

Auch Timo Gerke, Bürgermeister von Hollern-Twielenfleth, wusste von mehreren Spediteuren zu berichten, die sehr wohl ihre Route zwischen den Häfen an Weser und Elbe seit der Freigabe in Finkenwerder Ende 2012 durch das Alte Land verlegt hätten: "Sie sprechen von einer Zeitersparnis von 45 Minuten", sagt Gerke.

Außerdem kritisierte er, dass die Hamburger Zahlen veraltet seien und aus dem Jahr 2013 stammten. "Damals war die Umgehung noch nicht so bekannt. Mittlerweile benutzen immer mehr Lkw-Fahrer die Umfahrung."

Michael Hoyer versprach, eine neue Zählung in Auftrag zu geben.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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