Neue E-Ladesäulen für die Obere Lühe
Klimaschutzregion stärkt Ladeinfrastruktur

Sie freuen sich über die neue E-Ladesäule (v.li.): Nele Dehmel 
(Fachbereichsleitung Bürger und Bauen), Phoebe Schütz (Klimaschutzmanagerin), Joachim Streckwaldt (Bürgermeister Mittelnkirchen), Lars Trucewitz (Bauamtsleitung der Samtgemeinde Lühe Fotos: pm | Foto: pm
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    (Fachbereichsleitung Bürger und Bauen), Phoebe Schütz (Klimaschutzmanagerin), Joachim Streckwaldt (Bürgermeister Mittelnkirchen), Lars Trucewitz (Bauamtsleitung der Samtgemeinde Lühe Fotos: pm
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"Es war eine regelrechte Posse", scherzt Mittelnkirchens Bürgermeister Joachim Streckwaldt. Bis zur Installation der neuen E-Ladesäulen im Herzen der Oberen Lühe brauchte es ganze zwei Jahre. Der Entschluss war 2021 schnell gefasst: Eine Stromtankstelle für Elektroautos sollte den Tourismus in der Oberen Lühe stärken und für mehr Klimaneutralität sorgen.

Klimamanagerin Phoebe Schütz zeigt, wie leicht der Tankvorgang ist | Foto: pm
  • Klimamanagerin Phoebe Schütz zeigt, wie leicht der Tankvorgang ist
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Vom Antrag auf Bezuschussung bis hin zur finalen Inbetriebnahme dauerte es jedoch seine Zeit. Bürokratie, Lieferungs-Schwierigkeiten und falsche Absprachen führten allerdings zur Verzögerung. Dabei stand der Standort für Mittelnkirchen zügig fest: Der Parkplatz des Bürgerhauses in Mittelnkirchen (Dorfstraße 125) bot sich mit seiner zentralen Lage und als Eigentum der Gemeinde an. In Steinkirchen hingegen kann ab sofort auf dem Parkplatz der Oberschule Steinkirchen (Striep 2) geladen werden. Ein ebenfalls vorteilhafter Standort, denn gerade aus dem Lehrerkollegium kam immer wieder die Frage nach Elektro-Ladesäulen.
Die Kosten für eine Ladesäule lagen bei rund 11.000 Euro. 80 Prozent davon wurden durch das Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziert. Die Ladesäulen besitzen eine Gesamtladeleistung von je 44 kW mit zwei Ladepunkten (22 kW je Ladepunkt) und sind mit Typ 2 Steckdosen ausgestattet. Die Bezahlung funktioniert ganz einfach mit EC-Karte oder einer RFID-Ladekarte.

Am Bürgerhaus in Mittelnkirchen kann ab sofort Strom getankt werden | Foto: pm
  • Am Bürgerhaus in Mittelnkirchen kann ab sofort Strom getankt werden
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Reich werden die Gemeinden durch die Inbetriebnahme der Ladesäulen nicht, doch Bürgermeister Streckwaldt erhofft sich vor allem die Stärkung des Tourismus in der Oberen Lühe. "Wir hoffen, dass Touristen das Angebot nutzen, um ihre Autos hier tagsüber zu laden und dann mit dem Fahrrad die Umgebung erkunden." Hierfür soll bald auch in verschiedenen Apps auf die Ladesäulen hingewiesen werden. Auch die Gemeinde Jork hat bereits vier Ladesäulen in Betrieb - der Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur ist also auf dem besten Weg.

Was sonst noch angeschoben wird

Das interkommunale Elektromobilitätskonzept für das Alte Land und Horneburg wurde jetzt fertiggestellt und erstmalig im Ausschuss für Klima, Planung und Umwelt der Samtgemeinde Horneburg vorgestellt. Das Konzept wurde zur Planung des Ladeinfrastruktur-Ausbaus und der Elektrifizierung der Fuhrparks der Samtgemeinden Horneburg und Lühe sowie der Gemeinde Jork, erstellt. Mit der Erstellung einer Potenzialflächenanalyse für "Freiflächen-Photovoltaikanlagen" soll außerdem die Möglichkeiten der Solarstromgewinnung geprüft werden. Dabei geht es in erster Linie um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche in Nähe des Umspannwerks, auf der eine Agri-Photovoltaik-Anlage auf 18,7 Hektar rund 6.200 Haushalte mit Strom versorgen könnte. Weiterhin, im Sinne des Klimaschutzes, wird die Gemeinde Mittelnkirchen für rund 80.000 Euro alle Beleuchtungen auf LED umrüsten. Etwa ein Drittel der Kosten sollen davon gefördert werden. 

Am Bürgerhaus in Mittelnkirchen kann ab sofort Strom getankt werden | Foto: pm
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Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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