Kulturausschuss ist für Kooperation

Kreis-Politiker unterstützen Welterbe-Prozess

Seit mehr als 20 Jahren bemüht sich das Alte Land um den Welterbe-Titel der Unesco. Immer wieder gab es Rückschläge - zuletzt voriges Jahr, als das Land Niedersachsen das Alte Land nicht für das nationale Auswahlverfahren vorgeschlagen hat. Doch die Altländer kämpfen weiter und die Kreis-Politik unterstützt die Kommunen Jork und Lühe dabei. Einstimmig sprach sich der Kulturausschuss des Kreistages kürzlich für eine Intensivierung der Kooperation aus.

„Der Landkreis Stade befürwortet und unterstützt die gemeinsame Anmeldung „Kulturlandschaft Altes Land zur UNESCO-Weltkulturerbe-Liste“ der Gemeinde Jork und der Samtgemeinde Lühe.“ Diesen Beschluss fasste der Kreistag bereits vor zehn Jahren. Um in den kommenden Jahren endlich Fortschritte zu erzielen, kamen Vertreter von Kreis und Kommunen, vom Welterbeverein und vom Obstbau, in Steinkirchen zu einem Strategiegespräch mit dem Titel „Und es geht weiter: Die Welterbe-Bewerbung Kulturlandschaft Hollerkolonie Altes Land“ zusammen.

Der Landkreis Stade, die Gemeinde Jork und die Samtgemeinde Lühe wollen mit einem gemeinsamen Welterbe-Büro die nächsten Schritte koordinieren. Kostenpunkt: rund 100.000 Euro pro Jahr. Die drei Partner wollen sich die Kosten teilen. Dafür sollen Fördergelder akquiriert werden. Im ersten Quartal 2023 soll ein Symposium mit überregionalen Experten und Behördenvertretern stattfinden. Nach intensiver Diskussion sprach sich der Ausschuss einstimmig für dieses Vorgehen aus. Die Politiker wollen sich zu einer nächsten Sitzung im Alten Land treffen und vor Ort informieren.

Angetan vom neuen Museum

Viel Lob gab es vonseiten der Politik für das Buxtehude-Museum für Regionalgeschichte und Kunst. In dessen Räumen tagte der Ausschuss. Leiterin Dr. Susanne Keller berichtete über die Neuausrichtung der Einrichtung, die auf eine 100-jährige Geschichte zurückblickt. Träger der Einrichtung ist der 1989 gegründete Museumsverein Buxtehude, der sich überwiegend aus Vertretern des Heimatvereins Buxtehude, der Hansestadt Buxtehude und des Landkreises Stade zusammensetzt. Die Finanzierung des Museumsvereins wird durch Stadt und Landkreis sichergestellt. Von 2015 bis 2021 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt und ein Erweiterungsbau errichtet. Im Anschluss daran wurde die Dauerausstellung völlig neugestaltetet und mit einem umfangreichen Angebot wiedereröffnet.