Wolfsriss auf Hahnöfersand
Sieben Schafe getötet, drei schwer verletzt

Eines der getöteten Schafe | Foto: Wilhelm Ulferts
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Wieder ein Wolfsriss im Landkreis Stade: Auf der Elbinsel Hahnöfersand wurden in der vergangenen Nacht sieben Schafe getötet und drei weitere von einem Wolf verletzt.
"Die Tiere wurden über die gesamte Insel getrieben", sagt Wilhelm Ulferts,  Oberdeichrichter vom Deichverband II. Meile Alten Landes. Zuvor müsse es der Wolf geschafft haben, trotz des Wolfszaunes ins Gehege zu kommen, denn der Zaun sei nach außen hin niedergetreten. "Das zeigt, dass die Schafe aus der Umzäunung heraus getrieben worden sind", so Ulferts. 
Das erste tote Tier habe der Schäfer am heutigen Morgen entdeckt und dann nach und nach die weiteren Tiere gefunden.

Landrat Kai Seefried will Abschussgenehmigung vorbereiten

Landrat Kai Seefried hat sich am Mittwochmittag selbst ein Bild von der Lage gemacht. Gemeinsam mit Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts und weiteren Vertretern des Deichverbandes verfolgte er die Spur des Wolfes. Zwei der zunächst überlebenden Tiere wurden so schwer verletzt hat, dass sie inzwischen eingeschläfert werden müssen.

Es handelt sich um den zweiten Wolfsriss mit toten Deichschafen binnen weniger als zwei Monaten. „Wir werden uns jetzt in eigener Zuständigkeit als Untere Naturschutzbehörde auf den Weg machen und eine Abschussgenehmigung vorbereiten“, sagt Seefried. Er setzt alles daran, dass die DNA-Analysen alsbald vorliegen. „Wir werden beim Umweltministerium und beim Senckenberg-Institut darauf drängen, dass die Untersuchungen kurzfristig vorgenommen werden“, kündigt der Landrat an. Die Ergebnisse der DNA-Proben vom ersten Wolfsriss Anfang März liegen der Unteren Naturschutzbehörde immer noch nicht vor.

Landrat Seefried erneuert auch im Hinblick auf den erneuten Wolfsriss seine Forderung in Richtung Landes- und Bundesregierung - nach einem funktionierenden Bestandsmanagement. „Wir sehen hier wieder einmal, dass die bestehenden Regelungen nicht praktikabel sind“, sagt Seefried. „Diese komplizierten Verfahrensabläufe können niemandem mehr vermittelt werden.“

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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