Theater in Hollern-Twielenfleth
Szenenapplaus für die "Bunten Kreihn"
Auch im 91. Jahr ging es auf der Bühne der beliebten Altländer Laienspielgruppe „Bunte Kreihn“ aus Hollern-Twielenfleth lustig und turbulent zu. Die Spieler freuten sich, ihre Zuschauer im frisch renovierten Saal des „Hollerner Hofs“ begrüßen zu können. Dieses Jahr hatten sich die engagierten Mitglieder ein Stück von Helmut Loewenstein ausgesucht. In „Gauer as de Füerwehr!“ ging es nicht nur um die Feuerwehr, die dringend neue Sachen braucht, sondern um ein Restaurant, in dem ein etwas spezieller Kellner seine Chefin zur Verzweiflung treibt. Ein Restauranttester soll in der Gegend sein, und natürlich soll er nur Gutes über das Lokal schreiben. Chefin Heidi gibt also ihrem Kellner Heini den Auftrag, diesen wichtigen Gast besonders freundlich und aufmerksam zu betüdeln. Im realen Arbeitsleben würde das wohl klappen, aber in einer Verwechslungskomödie ging natürlich so einiges schief, was wiederum die Zuschauer besonders freute, hatten sie doch so viel zu Lachen.
Das Bühnenbild haben die Bunten Kreihn gemeinsam geplant und gestaltet. Einige Extras, die nicht im Buch stehen, machen das besondere Flair der Aufführungen aus. Alle Spieler gaben ihrer Rolle das gewisse Etwas, spielten die Eigenarten heraus und brachten mit ihrem Humor und Charme die Zuschauer zum Lachen. In der Rolle des Kellners Heini zeigte Ralf Cordes sein ganzes schauspielerisches Talent. Marlene Plate überzeugte als Chefin Heidi mit Gestik und Mimik, während Frank Bruns sehr gekonnt in die Rolle eines eigenartigen Gastes geschlüpft war. Mit viel Witz spielte Hans-Hermann Cordes einen Opa, der nicht gerne alleine essen geht. Seine jugendliche Enkelin wurde schwungvoll von Finja Cordes dargestellt. Sie fügte sich ebenso wie die zweite Neue im Team der Bunten Kreihn nahtlos in das Spiel der Gruppe ein. Katja Brendt glänzte als charmante Restauranttesterin. Und obwohl die Rolle eigentlich auf hochdeutsch vorgesehen war, hat sie sich dazu entschieden, ihre Rolle auf Plattdeutsch zu spielen. Sie wurde beim Erlernen des Plattdeutschen ebenso wie Finja Cordes tatkräftig von den älteren Mitgliedern unterstützt. Andreas Prigge brillierte als Bürgermeister, während Dagmar Prigge wie gehabt der Bühne als routinierte Flüsterstimme die notwendige Sicherheit gab.
Bei insgesamt fünf Vorstellungen, alle vor ausverkauftem Saal, belohnte das Publikum die Spieler immer wieder mit Szenenapplaus. „Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr“ riefen die Zuschauer den Bunten Kreihn zu.
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