Containerdorf in Lühe ist voll besetzt
Voraussicht zahlt sich aus

50 Ehrenamtliche halfen im Mai bei den Aufbauarbeiten im Containerdorf | Foto: Samtgemeinde Lühe
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Ein paar schlaflose Nächte hatte Lühes Samtgemeinde-Bürgermeister Timo Gerke im Frühjahr schon hinter sich bringen müssen. Im Zuge des Ukraine-Kriegs erwartete er bereits früh eine Welle an Geflüchteten. Um die Unterbringung garantieren zu können, bestellte Gerke noch im Februar die mittlerweile rar gewordenen Wohncontainer. "Dafür habe ich viel Kritik einstecken müssen. Die Situation war schwer einzuschätzen und viele haben bezweifelt, dass sich die Anschaffung der Wohncontainer auch lohnt", so der Samtgemeinde-Bürgermeister. Doch seine Voraussicht hat sich gelohnt, denn die Containerpreise sind in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Für Timo Gerke war es bei der Unterbringung der ukrainischen Geflüchteten wichtig, nicht auf Sporthallen und Vereinsheime zurückgreifen zu müssen. Viel zu groß waren die Entbehrungen der Bürgerinnen und Bürger während der Corona-Pandemie, sodass Gerke erst gar keinen Unmut aufkommen lassen wollte. Rückblickend hat das sehr gut funktioniert. Gerkes schnelle Entscheidung war die richtige, denn die 13 Wohncontainer sind voll ausgelastet.

Die Ehrenamtlichen beim Aufbau der Möbel | Foto: Samtgemeinde Lühe
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36 Frauen und Kinder sind aktuell in der Anlage an der Appelsnut Grundschool in Hollern-Twielenfleth untergebracht. In der ganzen Samtgemeinde Lühe sind es 248 ukrainische Geflüchtete. Integration, so Timo Gerke, spielte bei der Unterbringung die wichtigste Rolle. "Die Leute müssen mittendrin und die wichtigen Orte gut erreichbar sein." Deshalb wurde auch die Grundschule in Hollern-Twielenfleth als Standort ausgesucht und das Containerdorf im Sommer innerhalb von zwei Wochen realisiert. Möglich war das nur mit der Hilfe der 50 freiwilligen Helfer, die die benötigten Möbel und Einbauküchen zusammenbauten.
Freiwillig helfen auch zwei Dolmetscherinnen bei der Kommunikation mit den Ukrainern. Ob Informationen zu Brandschutz und Sicherheit oder zu neuen Angeboten: Unmittelbar und unkompliziert wird per WhatsApp-Gruppe vermittelt. Ohne die ehrenamtlichen Dolmetscherinnen wäre die Kommunikation um einiges erschwert. Gerade beim Thema Integration spielt die aber eine zentrale Rolle. Die Samtgemeinde Lühe bemüht sich, den Geflüchteten mit Angeboten bei der Eingliederung zu helfen. So erhielten alle Geflüchteten im Sommer eine kostenlose Jahreskarte für das Freibad, der Arbeitskreis Asyl bietet Sprachkurse an. Auch ein Extra-Sportangebot soll nach den Herbstferien auf die Beine gestellt werden.

Die Ausstattung der klimatisierten Container | Foto: Samtgemeinde Lühe
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Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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