Bleibt doch alles, wie es ist?

Kommunalberater Gerhard Hartema sprach bei der Arbeitskreis-Sitzung über die Vorteile der Einheitsgemeinde gegenüber der Samtgemeinde
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  • hochgeladen von Lena Stehr

Thema Einheitsgemeinde an der Lühe: Experte überzeugt Arbeitskreis nicht

lt. Steinkirchen. Dass der Weg von der Samtgemeinde Lühe zur Einheitsgemeinde kein leichter wird, wurde jetzt bei der ersten öffentlichen Sitzung des "Arbeitskreises Einheitsgemeinde" deutlich. Womöglich wird der Prozess auch schon beendet, bevor er richtig angefangen hat.
Steinkirchens Ortsbürgermeister Michael Gosch machte jedenfalls nach dem Vortrag des Kommunalberaters Gerhard Hartema aus Ostfriesland deutlich, dass er kurzfristig mit seinem Rat darüber sprechen möchte, ob man die Einheitsgemeinde überhaupt wolle. "Ich will vermeiden, dass es am Ende heißt: Außer Spesen nichts gewesen", so Gosch.
Zuvor hatte Gerhard Hartema, der bereits mehrere Kommunen bei der Strukturreform beraten und begleitet und im Fusionsprozess von Himmelpforten und Oldendorf ein Gutachten erstellt hat, dargestellt, wie die Umwandlung von der Samt- zur Einheitsgemeinde abläuft und welche Veränderungen sich daraus ergeben.
Als Vorteile einer Einheitsgemeinde nannte Hartema eine Steigerung der Verwaltungseffizienz durch neue, einfachere Strukturen sowie mögliche Einsparungen im sechs- oder gar siebenstelligen Bereich. Doppelarbeiten würden wegfallen, es gäbe weniger Sitzungen, nur noch eine Kasse und einen Haushaltsplan. Für den Bürger ändere sich nichts.
An einer "Verschlankung der Verwaltung" führe kein Weg vorbei, so Hartema. Das bedeute aber nicht, dass Verwaltungs-Mitarbeiter entlassen, sondern Stellen einfach nicht neu besetzt werden müssten.
Auch die Ortschaften würden nicht bedeutungslos, so Hartema. Die Bildung von Ortsräten sei auch in einer Einheitsgemeinde möglich. Außerdem gäbe es Ortsvorsteher. Gleichwohl steige die Bedeutung des neuen Rates, die Zahl der Ratsmitglieder insgesamt werde aber sinken.
Dieses "Zurückschrauben der Demokratie" sehen einige Arbeitskreismitglieder kritisch. "Wir stehen an einer Weggabelung und fragen uns, welcher Weg der bessere ist. Wir brauchen Argumente für beides", brachte Jürgen Sachs, Ratsherr aus Mittelnkirchen, es auf den Punkt.
Ob es eine Chance für die Einheitsgemeinde an der Lühe gibt, hängt nun von den Gemeinden ab. Ist nur eine gegen die Umbildung, bleibt alles, wie es ist.

Redakteur:

Lena Stehr

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