"Hogendiekbrück": Gemeinden wollen Neubau
lt. Steinkirchen/Mittelnkirchen. Viele Bauwerke aus den 1970er Jahren sind nach heutigem Verständnis so hässlich, dass ein Abriss leicht zu verschmerzen wäre. Anders ist das bei der "Hogendiekbrück" im Alten Land. Die 1973 erbaute Holzkonstruktion über die Lühe zwischen Steinkirchen und Mittelnkirchen ist längst ein Wahrzeichen des Alten Landes und ein beliebtes Ausflugsziel geworden.
Doch weil die Holzpfähle, auf denen die Brücke steht, langsam wegfaulen und auch die Holzbohlen schon teilweise verrottet sind (das WOCHENBLATT berichtete), müssen die Gemeinden jetzt handeln.
In Mittelnkirchen geht die Tendenz nach der jüngsten Ratssitzung - genau wie in Steinkirchen - hin zu einem Neubau, der sich allerdings optisch nicht von der jetzigen Brücke unterscheiden soll, berichtet Mittelnkirchens Gemeindedirektor Kai Schulz.
Problem: Eine neue Brücke kostet rund 300.000 Euro. Geld, dass Mittelnkirchen nicht hat. "Es werden keine Mittel frei, deshalb wäre eine Kreditfinanzierung nötig", so Schulz.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber doch. Die Gemeinde will prüfen lassen, ob die für die Herrichtung des Deichwanderweges zugesagten Leader-Fördermittel in Höhe von 125.000 Euro stattdessen für die Hogendiekbrück verwendet werden können.
"Die Brücke hat für uns eine große Bedeutung und soll auf jeden Fall erhalten werden", so Kai Schulz.
Im Austausch mit Steinkirchen soll nun überlegt werden, wie das ortsbildprägende Bauwerk gerettet werden kann.
Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass zwei Lühe-Gemeinden sich zusammen tun, um ein Projekt gemeinsam zu realisieren. Fast vor genau einem Jahr weihten die Bürgermeister von Guderhandviertel und Neuenkirchen eine neue Fußgängerbrücke über die Lühe ein (das WOCHENBLATT berichtete).
Redakteur:Lena Stehr |
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