Pendler ärgern sich über die Politik
Lühe-Schulau-Fähre schippert erst Anfang April wieder
"Dat Ole Land II" macht wieder Probleme: Eigentlich sollte die Lühe-Schulau-Fähre (LSF) nur für eine Woche in der Finkenwerder Behrenswerft liegen. Jetzt wurden drei Wochen draus. Die Antriebswelle sei schuld daran, erklärt Geschäftsführerin Ute Bülau, denn die Reparatur der Welle nehme nun doch mehr Zeit in Anspruch als zunächst gedacht. "Das Ausmaß des Schadens hat sich erst gezeigt, als das Getriebe ausgebaut wurde."
Dabei wurde für die Wiederinbetriebnahme mit großzügiger Rechnung bereits Platz für Verzögerungen gelassen. Der 27. März war angepeilt, doch jetzt ist klar, dass die LSF frühestens ab Montag, 3. April, wieder über die Elbe schippern kann. Damit soll der Sommerfahrplan dann noch vor Ostern eingeläutet werden. "Ich bin positiv, dass nun nichts mehr schiefläuft", so Bülau. Erst im vergangenen Jahr seien die Maschinen, nach einem ungeklärten Elektronikschaden gewartet worden, in diesem Jahr sei nun das Getriebe erneuert worden und die LSF habe einen neuen Anstrich bekommen. Dennoch, so betont Ute Bülau, kann es in der Schifffahrt immer wieder zu unerwarteten Problemen kommen.
Frisch gewartet soll die "Dat Ole Land II" zukünftig noch mehr bieten. Mit Beginn des Sommerfahrplans werden nach Feierabend Charterfahrten angeboten. Für Geburtstage, Firmenevents, Hochzeiten oder Veranstaltungen, wie für eines der im vergangenen Jahr schon erprobte Jazz-Konzerte, könne die "Dat Ole Land II" dann gebucht werden. Das sei nach Feierabend oder am Wochenende während der Wintermonate, wenn grundsätzlich mehr Zeit ist, möglich. "Wir sind jedoch keine Veranstalter", betont Ute Bülau. Infos unter https://www.luehe-schulau-faehre.de/.
Pendler ärgern sich
Auf Seiten der Dauernutzer gibt es indes zwar Verständnis für nötige Wartungsarbeiten der Fähre, jedoch nicht für den Umgang der Politik mit dem Thema. Die Berufspendler, die auf die Nutzung der Fähre angewiesen sind fühlen sich nicht gesehen. Olaf Roitsch, Mitarbeiter einer Elektrofirma und einer der Personen, die die Fähre regelmäßig nutzen, ärgert sich über den Umgang der Politik mit dem Thema Lühe-Schulau-Fähre. "Die Politik muss Lösungen finden, wir haben nicht das Gefühl, dass sie sich ausreichend mit dem Problem beschäftigt", so Roitsch. Eine Lösung könne seiner Meinung nach das Ausweichen auf eine Fähre der "elblinien" sein, deren Fahrplan zwar eine Verbindung zwischen Lühe und Wedel (Schulau) vorsieht, jedoch nicht zu den Pendlerzeiten fährt. Den Betreibern und Mitarbeitern der LSF mache er keinen Vorwurf, Ute Bülau und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täten ihr Möglichstes. Dennoch wünschen sich Roitsch und andere Pendler ein Entgegenkommen und mehr Verständnis von Seiten der Politik.
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