Neue Geschäftsführerin seit Februar im Amt
Tourismusverband Stade hat sich neu aufgestellt
Feriengäste in den Landkreis Stade locken und die touristischen Betriebe in der Region bei der Vermarktung ihres Angebotes unterstützen: Das sind zwei wichtige Ziele des Tourismusverbandes Landkreis Stade/Elbe. Der Verband, der sein Angebot unter dem Label "Altes Land am Elbstrom" vermarktet, richtete kürzlich auf Schloss Agathenburg seinen "Gastgebertag" aus. Dort wurden auch einige Kennzahlen zum Tourismus im Landkreis Stade präsentiert. Aus den Zahlen geht hervor: Nach dem Corona-Tief geht es wieder bergauf. So sind die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen.
Mehr Übernachtungen als in den Vorjahren
Mit 601.765 Übernachtungen im Jahre 2023 wurde das Vorjahresergebnis um rund fünf Prozent übertroffen. Im Jahr 2012, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Pandemie, waren es 529.000 Übernachtungen. Die mit Abstand meisten Gäste kamen in den Sommermonaten, wobei im Juni und Juli 2022 mehr Übernachtungen registriert wurden als in den beiden entsprechenden Monaten im Jahr 2023. Die 87 Unterkunftsbetriebe haben im Jahr 2023 insgesamt 5.573 Betten vorgehalten, was einen leichten Zuwachs darstellt. Die durchschnittliche Bettenauslastung ist von 28,3 Prozent im Jahr 2022 auf 31,4 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Tourismusverband-Geschäftsführerin Ines Utecht sieht hier zwar noch Optimierungspotenzial, doch das Corona-Elend mit einer Auslastung von lediglich 21,9 Prozent im Jahr 2020 ist offensichtlich endgültig überwunden.
Sechs Mitarbeiterinnen im Team
Nach dem Wechsel in der Geschäftsführung hat sich der Tourismusverband in diesem Jahr neu aufgestellt. Durch Anhebung der Mitgliedsbeiträge sei die finanzielle Ausstattung des Verbandes und damit die Tourismusarbeit auf ein solides Fundament gehoben worden, so Utecht. Mitglieder des Verbandes sind neben dem Landkreis selbst auch die (Samt-)Gemeinden im Kreisgebiet. Das Team des Tourismusverbandes umfasst sechs Mitarbeiterinnen, darunter eine Mini-Job-Kraft. Utecht war bis zur Übernahme des Postens als Geschäftsführerin für den Bereich Marketing und Kommunikation zuständig. Diese Stelle soll jetzt wieder nachbesetzt werden.
Neues Konzept wird erstellt
Derzeit arbeitet der Verband an einem neuen Tourismuskonzept. "Das letzte Konzept stammt aus dem Jahr 2016 und ist damit überarbeitungsbedürftig", erklärt Utecht. Neben den touristischen Aspekten sollen als übergeordnete Themen Digitalisierung und Mobilität sowie Klimaschutz und Nachhaltigkeit einfließen. Auch mit dem Förderprojekt "Zukunftsregion Moorregion Elbe-Weser" wird sich der Tourismusverband eingehend befassen. Bei dem gemeinsamen Projekt der Landkreise Stade, Rotenburg, Osterholz und Cuxhaven wird der Verband Themen wie die Besucherlenkung in sensiblen Naturräumen oder die Schaffung und Inszenierungen von digitalen Erlebnissen bearbeiten.
Zertifizierung war Hauptthema auf Tagung
Hauptthema auf dem Gastgebertag auf Schloss Agathenburg waren jetzt die Möglichkeiten für die touristischen Betrieb in der Region, ihr Angebot durch eine Zertifizierung noch attraktiver für Besucher zu machen. Wer sich als Gastgeber erfolgreich zertifizieren lässt, hat einen Vorteil gegenüber Mitbewerber und kann dieses Qualitätsmerkmal zusätzlich bewerben. Fünf Zertifizierungs-Anbieter stellten sich vor:
- die Sterne-Klassifizierungen des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) u.a. für Ferienhäuser und - wohnungen
- "Bett & Bike"-Zertifizierungen des ADFC für fahrradfreundliche Unterkünfte
- Kinderferienland-Zertifizierungen für familienfreundliche Betriebe
- "Reisen für alle": diese Zertifizierung können an barrierearme oder -freie Unterkünfte, Lokale, Kultur- und Freizeiteinrichtungen erhalten
- die klassische Sterne-Klassifizierung für Hotels, die vom DEHOGA koordiniert wird
Zur Person der neuen Geschäftsführerin
Ines Utecht hat mit Wirkung zum 1. Februar die Geschäftsführung des Tourismusverbandes übernommen. Für den Tourismusverband ist die gebürtige Berlinerin erst seit Juni 2023 tätig, zunächst war sie für die Pressearbeit und das Marketing zuständig. Die Kulturwissenschaftlerin hat in Lüneburg studiert, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann lebt. Die Mutter zweier erwachsener Töchter arbeitet seit 1998 in der Tourismusbranche. Stationen waren Lüneburg, Bad Bevensen und Mannheim. Aufgrund ihrer Tätigkeitsorte sei sie mit den Belangen sowohl städtischer als auch ländlicher Reiseziele bestens vertraut, so Utecht. Sie ist eine begeisterte Radfahrerin. "Nach einer Radtour entlang des Elberadwegs im Landkreis Stade haben mein Mann und ich uns endlich E-Bikes zugelegt", berichtet die Tourismus-Fachfrau. Die nächste Tour sei bereits in Planung - diesmal entlang des Nordseeküsten-Radwegs, einem der Fernradwege, den der Verband für die Region vermarktet.
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