Jahrelanges Warten hat ein Ende
A26 offiziell freigegeben
8,3 Kilometer - so lang ist das Teilstück der A26 zwischen Jork und Neu Wulmstorf, das am Freitag offiziell für den Verkehr freigegeben wurde. Mit der Öffnung ist der Weg von Stade bis Neu Wulmstorf nun durchgängig befahrbar - das große Ziel einer Verbindung von Stade bis zur A7, rückt damit beinahe schon in greifbare Nähe.
Politikerinnen und Politiker der Landkreise Stade und Harburg kamen am Freitagvormittag zur Pressekonferenz zusammen, um die Eröffnung des A26-Streckenabschnitts zu zelebrieren. Geladen war auch Niedersachsen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies (SPD), der die Bedeutung der A26 betonte. „Wir brauchen solche Infrastrukturprojekte, nicht nur im Hinblick auf die Mobilitätswende. Mit der A26 werden wir die B73 nachhaltig entlasten und den Verkehr bündeln“, so Lies. Wichtig sei das, um den Industrie- und Hafenstandort Nordniedersachsen zu stärken, vor allem aber, um den lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürgern an der B73 zu helfen. Zum Schutze dieser wurden 8,5 Kilometer Lärmschutzwände errichtet und rund 86.000 Quadratmeter offenporiger Asphalt verbaut. Notwendig waren diese Maßnahmen mit Sicherheit, denn mit der Öffnung des Teilstücks zwischen Jork und Neu Wulmstorf ist auch die Beschränkung für Lkw über 3,5 Tonnen aufgehoben. Das Ganze war nicht ganz günstig: Die Baukosten für das Projekt belaufen sich in Summe auf 223 Millionen Euro. Die Planung für die beiden unbewirtschafteten Rastanlagen seien noch in Gange. Die Anlagen sollen jeweils neben WC-Häuschen, mehrere Parkstände für Pkw und Lkw sowie E-Ladestationen bieten.
Neu Wulmstorfs Bürgermeister Tobias Handtke erkennt die Öffnung der A26 als notwendige Zwischenetappe an - der Staffelstab, den seine Gemeinde überreicht bekommen habe, sei allerdings kein leichter. "Trotz aller Euphorie dürfen wir nicht die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, vor allem in Rübke, vergessen", sagt Handtke. Für ihn sei es wichtig, dass der Bau schnell weitergeht und so bald alle von einer Entlastung profitieren. Eine mögliche Ortsumfahrt für Rübke sei immerhin auch noch nicht endgültig vom Tisch.
"Heute ist ein wichtiger Schritt getan worden. Von der Bündelung und Entlastung werden die Altländer gänzlich aber erst in drei Jahren profitieren", so Jorks Bürgermeister Matthias Riel, der auf den geplanten Anschluss der A26 an die A7 anspielt. Denn die prognostiziert die Autobahngesellschaft des Bundes erst für das Jahr 2026. Weiterhin hoffe Riel, dass sich der Lkw-Verkehr nicht wie in einem Nadelöhr auf das Alte Land konzentriere. Hierfür sei es wichtig das Verkehrs-Monitoring weiterzuführen.
Für die Anschlussstelle (AS) Neu Wulmstorf erfolgt eine provisorische Teilverkehrsfreigabe. Autofahrer, die von der L235 kommen, werden über die Anschlussstellen-Rampen östlich um die AS Neu Wulmstorf herumgeführt. Zu- und Abfahrt von der A26-AS Neu Wulmstorf ist nur Richtung Süden (B3n/B75) erlaubt. In Richtung Rübke ist die Zu- und Abfahrt aktuell verboten.
Aufgrund des anhaltenden Rechtsstreits zum Ausbau der K40 "Rübker Straße", bleibt die Anschlussstelle Buxtehude für den öffentlichen Verkehr bis auf weiteres geschlossen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.