Gemeinden stehen vor unterschiedlichen Problemen
Der Ganztag hakt

Die Grundschule am Moor gilt als Vorzeigeprojekt | Foto: pm
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Das Projekt Ganztagsbetreuung an allen deutschen Grundschulen hakt. Soviel lässt sich sagen, wenn man bei den Gemeinden nachfragt. In einem Bericht des NDR kommen jüngst zwei Kommunen aus dem Landkreis Harburg zu Wort, bei denen es an verschiedenen Enden Probleme gibt.

Die großen Flure sind "Orte der Begegnung" und mit 
pädagogischen Möbeln ausgestattet | Foto: pm
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Mit dem Bau der 26 Millionen Euro teuren Grundschule am Moor hat die Gemeinde Neu Wulmstorf ein Exempel statuiert: Das Gebäudekonzept bietet jede Möglichkeit der pädagogischen Betreuung, die sich Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Politik sich nur wünschen könnten. Und dennoch: Die Kosten für den laufenden Betrieb sind das Problem.

Ein Gebäude mit vielen Möglichkeiten

Die Grundschule startete vergangenen Sommer mit einer Teilgebundenheit in den Betrieb. Das bedeutet, dass für die Kinder auch Unterricht am Nachmittag vorgesehen war. Wegen des damit verbundenen erheblichen personellen und finanziellen Mehraufwandes wurde allerdings schnell erkannt, dass das in der Praxis für die Gemeinde alleine nicht zu stemmen ist. "Hier klaffen Anspruch und Realität ganz klar auseinander", sagt Bürgermeister Tobias Handtke. Es fehle schlichtweg Geld und Personal. Dennoch, so betont er, sei der Anspruch auf ganztägige Betreuung durch den "offenen Ganztag" weiter gewährleistet. "Jedes Kind, das Betreuung braucht, wird diese auch bekommen." Die Betreuung durch den Träger, das DRK, gestalte sich so nur eben je nach Bedarf. Für die zusätzliche Betreuung der Grundschülerinnen und -schüler im offenen Ganztag habe die Gemeinde zusätzliche eine Million Euro im Haushaltsplan festgehalten.

Auch die Grundschule Westerhof muss bis 2026 für den 
Ganztagsbetrieb fit gemacht werden | Foto: pm
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Gemeinde Rosengarten wagt sich an das Projekt Ganztagsschule

Ein Tropfen auf dem heißen Stein

In Rosengarten gibt es ganz andere Probleme. Um die vier Grundschulen der Gemeinde für den Ganztag fit zu machen, werden rund 17 Millionen Euro benötigt. Vom Land Niedersachsen an Unterstützung zu erwarten sind aber - auf Grundlage der Investitionsförderrichtlinie - nur etwa 635.000 Euro. Den Rest der Kosten muss die Gemeinde selber tragen. Insgesamt hat Niedersachsen in den Jahren 2024 bis 2027 55 Millionen Euro eingeplant. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn es müssen wohl die meisten der rund 1.700 Grundschulen in Niedersachsen umgebaut werden, um den Anforderungen des Ganztags gerecht zu werden.
Welche Herausforderungen und Kosten auf die Gemeinde Rosengarten nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen dann noch zukommen, wird sich zeigen. Das Beispiel Neu Wulmstorf lässt vermuten: Es werden nicht wenige sein.

Den NDR-Beitrag gibt es unter dem untenstehenden Link. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Ganztag-an-der-Grundschule-Kommunen-fuehlen-sich-im-Stich-gelassen,ganztagsbetreuung122.html

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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