Heiner Schönecke (CDU) kontert Kritik

Diskussion um Imkerführerschein: "Wir wollen die Imkerei nicht bürokratisieren"

(os). Er wolle die Imkerei bürokratisieren. Diese Kritik hörte Heiner Schönecke, CDU-Landtagsabgeordneter aus Elstorf (Landkreis Harburg), oft nach dem WOCHENBLATT-Artikel über den Antrag der Christdemokraten im niedersächsischen Landtag, einen Imkerführerschein einzuführen. "Der Antrag hat das Ziel, dass zum Erwerb, Besitz und zur Haltung von Bienen - wie es auch bei anderen Nutztieren erfolgt - eine Grundkenntnis der betroffenen Person vorhanden sein muss", verdeutlicht Schönecke. Daher beziehe sich der Antrag allein auf zukünftige Jungimker. Der CDU-Fraktion sowie ihm persönlich sei die außerordentliche Bedeutung der Imkerei für die Kulturlandschaft bewusst, betont Schönecke.
Das Verfahren zum Erwerb des Imkerscheins solle in den Händen der Imkerverbände und Imkervereinen verbleiben. "Wir wollen bewusst auf diese Form der Wissensvermittlung durch erfahrene ehrenamtliche Mitglieder der Imkerverbände setzen", sagt der Christdemokrat. Es sei beabsichtigt, dass die Teilnehmer am Ende des Kurses ein Zertifikat erhalten, welches Ihnen die nötigen fachlichen Grundkenntnisse bestätigt und somit den Erwerb und Besitz von Bienenvölkern gestattet. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg habe z. B. seit 2007 einen Imkerverein, der mehrtägige Imkerkurse anbietet, an deren Ende die Teilnehmer eine Urkunde erhalten.
Die aufgetretenen Fälle von europäischer und amerikanischer Faulbrut der letzten Jahre seien auch auf Personen zurückzuführen, welche nicht die entsprechende Sachkunde für einen tiergerechten Umgang mit Bienen vorweisen konnten. Der Personenkreis, der sich Bienen zulegt, um diese sich selbst zu überlassen, sowie die sogenannten „Balkonimker“ sollten durch einen verpflichtenden Imkerschein den Verbänden und Vereinen zugeführt werden, um die entsprechende Sachkunde zu erlangen. Schönecke: "Dies führt zu einem besseren Schutz der Bienenbestände in Niedersachsen sowie in ganz Deutschland."