Dog-Frisbee: Wenn Hunde fliegen
„Scheibensport“ wird immer beliebter: Großer Spaßfaktor für Mensch und Tier
ab. Neu Wulmstorf. Gezielt werfen, hoch springen, rechtzeitig zuschnappen - Dog-Frisbee, der Hundesport mit Scheibe, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es müssen nicht immer Bälle und Stöcke sein, die ein Hund apportieren darf. Denn auch das Zurückbringen von Plastikscheiben bringt den treuen Vierbeinern großen Spaß. Der aus Amerika stammende Sport wird in Hundeschulen immer häufiger angeboten.
Gefragt ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Hundehalter und Tier sowie eine Wurftechnik, die es dem Hund ermöglicht, die kleine Scheibe im Flug zu ergattern.
Wer diesen Hundesport intensiver betreibt, möchte meist mehr als nur ein zurückgebrachtes Frisbee: Tricks und Sprünge können in das Programm integriert werden, beispielsweise eine Drehung des Hundes um seine eigene Achse. Durch Dog-Frisbee wird der Hund animiert, die Körpersprache des Menschen besser zu lesen, gegenseitiges Vertrauen und die Bindung des Teams Hund-Mensch wachsen.
Bei der Hundeschule „Hundsgenau“ in Neu Wulmstorf gehört Dog-Frisbee seit fünf Jahren zum Angebot. Werden neue Kurse eröffnet, ist der Zulauf groß. Doch nach einiger Zeit springen viele wieder ab. „Am Anfang sind die Hundebesitzer begeistert, weil der Hund dabei richtig ausgelastet wird“, berichtet Tanja Jäger, Inhaberin von „Hundsgenau“. „Allerdings vergessen sie dabei, dass bei ihnen körperlicher Einsatz gefragt ist.“
Der Mensch müsse sich eine gute Wurftechnik aneignen, sonst würde der Hund schnell die Lust daran verlieren. Außerdem, so Tanja Jäger, muss der Hund „Beuteinteresse“ zeigen. „Mancher Hund bringt vier Mal die Scheibe zurück, hat danach aber keine Lust mehr.“ Teilnehmende Hunde sollten neben guter körperlicher Fitness das richtige Gewicht mitbringen - sind sie zu schwer, geht das auf die Knochen.
Von ihren sechs Hunden trainiert Tanja Jäger derzeit mit zweien: einmal „Long Distance“ und einmal „Freestyle“. Bei „Long Distance“ wird die Scheibe über eine gewisse Distanz geworfen und muss vom Hund möglichst in der Luft gefangen werden. Im „Freestyle“ geht es um Figuren und ganz spezielle Wurftechniken, beispielsweise wird die Scheibe unter dem Knie heraus geworfen oder der Hund springt über den Rücken des Menschen.
32 Teams gibt es derzeit bei „Hundsgenau“. Tanja Jäger: „Bevor ein Hund diesen Sport ausüben kann, muss er gut im Gehorsam stehen. Er muss es z.B. ertragen können, dass andere Hunde der Scheibe hinterherjagen, und darf nicht am Feldrand Theater machen. Für einen Hund kommt eben auch erst die Pflicht und dann die Kür.“
Mehr zu Dog-Frisbee und "Hundsgenau" unter: www.hundsgenau.de
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.