Neu Wulmstorf
Ehemalige Grundschule wird Notunterkunft
Angesichts der weiterhin hohen Anzahl an Geflüchteten, die den Landkreis Harburg erreichen, und der Schwierigkeit, in kurzer Zeit ausreichend Plätze zur Unterbringung zu schaffen, wird es nun notwendig, eine weitere Notunterkunft für die sogenannten Weltflüchtlinge herzurichten. Dafür kann der Landkreis Harburg vorübergehend die ehemalige Grundschule An der Heide in Neu Wulmstorf als Notunterkunft nutzen. Das alte Gebäude der Grundschule An der Heide steht aktuell leer. Ebenso wie bereits die Schützenhalle in Buchholz wird auch die ehemalige Grundschule Platz für bis zu 120 Menschen bieten. Geplant ist, dass diese möglichst schnell in andere Unterkünfte weiterziehen, sobald sich dort eine Möglichkeit ergibt.
Die Belegung der ehemaligen Schule wird voraussichtlich ab Donnerstag, 14. Dezember, beginnen. Die Nutzung ist bis zum 31. Mai 2024 vereinbart. Im Sommer wird der Abriss der Schule für den Neubau vorbereitet und umgesetzt.
Bevor die neuen Bewohner einziehen, möchten der Landkreis Harburg und die Gemeinde Neu Wulmstorf den Anwohnerinnen und Anwohnern die Gelegenheit geben, sich einen eigenen Eindruck von der neuen Flüchtlingsunterkunft zu verschaffen und Fragen zu stellen. Dazu sind alle Interessierten am Mittwoch, 13. Dezember, von 16 bis 17.30 Uhr herzlich an der Breslauer Straße 10 in Neu Wulmstorf eingeladen. Bei der Veranstaltung informieren Mitarbeitende der Abteilung Migration und der Gebäudewirtschaft des Landkreises Harburg, Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Neu Wulmstorf sowie Mitarbeitende der Johanniter und des Sicherheitsdienstes. Die Johanniter stellen die Betreuung der Geflüchteten sicher. Tagsüber ist eine Heimleitung und soziale Betreuung vor Ort. Ein Sicherheitsdienst wird rund um die Uhr vor Ort sein.
Der Betrieb der benachbarten Kindertagesstätte wird durch die neue Unterkunft nicht beeinträchtigt. Für den Betrieb der Kita wird sichergestellt, dass in dem für Flüchtlinge nicht zugänglichen Trakt 1 des Schulgebäudes auch Lernwerkstatt und Trommelkurs (frühmusikalische Erziehung) weiter angeboten werden können. Die Bereiche der Kita und der Unterkunft werden dementsprechend klar voneinander getrennt.
Ein Zugang zur Flüchtlingsunterkunft wird ausschließlich über den Nebeneingang zum Schulhof möglich sein. Die Zugänge von Sportbereich und Flüchtlingsunterkunft werden durch Bauzäune voneinander getrennt. Innerhalb des Gebäudes werden die Zugänge vom Sportbereich zum Bereich der Flüchtlingsunterkunft durch eine Leichtbauwand geschlossen, und auch der Zugang zwischen Trakt 1 und dem Flüchtlingsbereich wird verschlossen. Der offene Bereich zwischen der Königsberger Straße und der Stirnseite von Trakt 2 wird durch einen Bauzaun geschlossen.
Aktuell und in den kommenden Wochen werden den Landkreis Harburg laut Mitteilung des Landes wöchentlich bis zu 70 Personen erreichen. Die häufigsten Herkunftsländer sind derzeit Syrien, Afghanistan und die Türkei. In diesem Jahr sind bereits rund 1.400 Weltflüchtlinge im Landkreis Harburg angekommen. In den vorhandenen Unterkünften stehen kaum noch freie Plätze zur Verfügung, angesichts der angespannten Situation müsste ohne die Nutzung der ehemaligen Schule bereits die Unterbringung in Turnhallen vorbereitet werden.
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