Neu Wulmstorfer Schulkindergarten im maroden Abriss-Gebäude
Mutter entsetzt über Zustand

Trostloses Außengelände: Hier soll der sechsjährige Erik ab 30. August spielen
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sla. Neu Wulmstorf. "Mama hat im Auto erstmal geweint", erzählt Erik. Seine Mutter Daniela Fromheim hatte sich den Schulkindergarten in Neu Wulmstorf angesehen, der sich im Gebäude der Hauptschule Vossbarg befindet, die abgerissen werden soll (das WOCHENBLATT berichtete). Ab 30. August soll ihr Sohn hier betreut werden. Erik ist gerade sechs Jahre alt geworden und ein sogenanntes "Kann-Kind". Aufgrund seines Alters musste er den bisherigen Kindergarten "Rappelkiste" in Rade verlassen und kann in die Grundschule eingeschult werden. "Aufgrund von Corona gab es leider keine Schuleignungsuntersuchung", erzählt die Mutter. Daher entschieden sich Eriks Eltern letztlich dazu, ihren recht lebhaften Sohn erst im nächsten Jahr zur Schule zu schicken. Alternativ muss Erik daher in den Schulkindergarten der verlässlichen Grundschule Am Moor wie andere schulpflichtige, aber noch nicht schulfähige Kinder. Doch bei der Besichtigung traute die dreifache Mutter ihren Augen nicht: beschmierte Wände, wucherndes Unkraut, Glasscherben im Außenbereich und eingebrochene Toilettentüren bieten ein Bild des Grauens.
Mit ihrem Eindruck wandte sich Daniela Fromheim an Bürgermeister Wolf E. Rosenzweig, der ihre Bedenken über den Zustand des Schulkindergartens an Sandra Lyck vom Fachbereich Ordnung und Soziales weiterleitete. Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bestätigte diese, dass das Gebäude der Hauptschule Vossbarg spätestens nächstes Jahr abgerissen werde und die Investitionen sich daher auf das Nötigste beschränken. "Die Nutzung des Schulgebäudes ist zeitlich begrenzt", so Lyck. Die Ausschreibung für einen Neubau läuft, die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Der finanzielle Aufwand für die Entfernung der Graffiti werde nicht mehr getätigt, so Lyck. Allerdings wird sich das Gebäudemanagement noch vor dem Schulstart in Teilen um die Außenanlage kümmern und Reparaturen im Toilettenbereich vornehmen. Die Glasscherben seien auf Vandalismus zurückzuführen, der schon seit längerem auf dem Schulgelände herrsche, daher wurde ein Wachdienst beauftragt. Der Schulkindergarten und die Nachmittagsbetreuung verbleiben als Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Neubaus weiterhin in dem ehemaligen Hauptschulgebäude.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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