Katastrophale Lage in Neu Wulmstorf: Vier Mitarbeiter müssen 16.000 Quadratmeter pflegen
Verwilderte Grünflächen in Neu Wulmstorf

Völlig verwuchert sind die Straßen wie hier in der  Liliencronstraße  | Foto: sla
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  • Völlig verwuchert sind die Straßen wie hier in der Liliencronstraße
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sla. Neu Wulmstorf. So mancher, der momentan durch die Straßen von Neu Wulmstorf geht, hat sich bereits über die verwilderten Grünanlagen gewundert. "Das ist kein schönes Aushängeschild für unsere Gemeinde", beklagt auch Immobilienmakler Maik Puttkammer. Das WOCHENBLATT machte sich ein Bild von der Situation. Im gesamten Gebiet der Gemeinde, insbesondere im Gewerbegebiet an der Liliencronstraße und der Theodor-Heuss-Straße sowie in der Bahnhofstraße finden sich seitlich der Straßen und Gehwege überall ungepflegte und von Unkraut überwucherte Beete. Teils steht das Unkraut einen halben Meter hoch. Wächst hier gerade der neue Trend zur bienenfreundlichen Begrünung oder wurden die Beete in der Pflege völlig vernachlässigt? Das WOCHENBLATT hakte bei der Gemeinde nach und erhielt von Harald Heins, Leiter des Baubetriebshofes, ausführliche Auskunft: Seit 2020 sorge Corona für eine dünnere Personaldecke im Baubetriebshof, so Heins - und momentan komme auch noch die Urlaubszeit dazu. Zudem herrschen seit Mai tropische Temperaturen, durch die das Pflanzenwachstum geradezu explodiert sei. Die insgesamt 34 Arbeitskräfte des Baubetriebshofes, die seit der Corona-Pandemie im Schichtbetrieb tätig sind, haben zudem viele weitere Aufgaben, wie etwa derzeit beim Abriss der Grundschule am Moor (das WOCHENBLATT berichtete), wo die Fahrradständer und Papierkörbe, die beim Neubau wiederverwendet werden sollen, abgebaut und verwahrt sowie die Hausmeister unterstützt werden. Lediglich vier Arbeitskräfte kümmern sich derzeit um die Grünpflege einer Fläche von insgesamt 16.000 Quadratmetern plus der Schulgelände in Neu Wulmstorf und den dazugehörigen Gemeinden. Daher werde aktuell auch nur dort geschnitten, wo Gefahr in Verzug ist, etwa wenn die Sicht von Verkehrsteilnehmern behindert wird, so Heins. Er hofft jetzt auf die Kräfte der Natur, da die Vegetation ab Sommer rückläufig ist. "Und eventuell findet sich auch noch kurzfristig Saison-Personal vor Ort, um die katastrophale Lage in den Griff zu bekommen", sagt der Leiter.
Auf lange Sicht müsse die Manpower im Baubetriebshof der Gemeinde aber wachsen, vor allem auch im Hinblick auf die ständig wachsende Gemeinde mit Neubaugebieten wie den Lessinghöfen oder den Wulmstorfer Wiesen, so Heins. Er hofft, dass sich diesbezüglich nach der Bürgermeisterwahl etwas tut. Die Vergabe an Fremdfirmen für die Pflege der Neu Wulmstorfer Grünflächen habe sich in der Vergangenheit als sehr negativ erwiesen. Man habe sich für den günstigsten Anbieter entschieden und die Arbeitskräfte hätten mehr Schaden bei den Grünflächen angerichtet, als Nutzen gebracht.

Völlig verwuchert sind die Straßen wie hier in der  Liliencronstraße  | Foto: sla
Einen halben Meter hoch stehen Gras und Unkraut auf den Grünstreifen in Neu Wulmstorf | Foto: sla
Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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