Finanzielle Entlastung für Pflegeheimbewohner
Zuschuss erhöht

Für Pflegebedürftige bleibt bald mehr 
Geld im Portemonnaie  | Foto: tk
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Pflegeheimbewohner und -bewohnerinnen müssen in letzter Zeit höhere Kosten aus eigener Tasche übernehmen – wie zum Beispiel einen Eigenanteil an den Pflegekosten. Um Betroffene finanziell zu entlasten, wird dieser unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflegekasse bezuschusst. Zum 1. Januar gab es hier eine Zuschusserhöhung. Über Änderung und geltende Anspruchsvoraussetzungen informiert der Sozialverband Deutschland (SoVD) auch im Landkreis Harburg.

Um Pflegebedürftige vor einer Überforderung durch steigende Ausgaben zu schützen, trägt die Pflegekasse einen Teil des Eigenanteils an den Pflegekosten. Diese Bezuschussung wurde zum 1. Januar 2024 zugunsten Betroffener erhöht. Welchen Betrag sie erhalten, richtet sich danach, wie lange Bewohner bereits in einer Einrichtung gepflegt werden. „Im ersten Jahr wird der Eigenanteil nun mit 15 statt wie bisher fünf Prozent bezuschusst, im zweiten Jahr sind es 30 statt 25 Prozent und im dritten Jahr 50 statt 45 Prozent. Auch im vierten Jahr ist der Zuschuss um fünf Prozent von 70 auf 75 Prozent gestiegen. Wir begrüßen diese Änderung, denn viele Betroffene sind allein schon aufgrund der massiv gestiegenen Pflegeheimkosten finanziell sehr stark belastet“, so Hannelore Buls, Vorsitzende des SoVD Neu Wulmstorf.

Anspruch auf einen Zuschuss zum Eigenanteil haben Pflegebedürftige, wenn sie in einer vollstationären Pflegeeinrichtung leben und mindestens Pflegegrad zwei vorliegt. „Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen müssen allerdings weiterhin selbst getragen werden. Kann eine pflegebedürftige Person diese sogenannten ungedeckten Kosten nicht aufbringen, besteht gegebenenfalls ein Anspruch auf Hilfe zur Pflege aus dem Sozialgesetzbuch XII“, informiert Buls.
Da als Berechtigungsnachweis für den Zuschuss zum Eigenanteil eine Auskunft zur Wohndauer ausreicht, ist eine Beantragung nicht nötig. Grundsätzlich schickt die Pflegekasse diese Information direkt an die Pflegeheime. „Wir raten aber trotzdem, den Nachweis selbst weiterzugeben, damit nichts schiefgeht“, erklärt der SoVD.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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