Haushalt der Gemeinde Neu Wulmstorf

7,5 Millionen Euro für Kitas und Spielkreise

Ein Einblick in die Themen des Haushalts 2024 des Fachbereiches Ordnung und Soziales, hier aus dem Fachdienst Soziales, Bereich Kita.
Die Gemeinde Neu Wulmstorf hat rund 24.000 Einwohner und grenzt direkt an die Landesgrenze zu Hamburg. Aktuell hat die Gemeinde 16 Kitas, die von acht unterschiedlichen Trägern betrieben werden. Über eigenes Betreuungspersonal verfügt die Kommune nicht. In den letzten fünf Jahren wurden die Plätze im Krippe- und Elementarbereich kontinuierlich ausgebaut und 200 neue Plätze geschaffen. Das entspricht einer Ausbauquote von rund 25 Prozent in nur fünf Jahren.

Die meisten Kitas befinden sich in gemeindeeigenen Immobilien, welche vom Fachdienst Sport und Immobilien betreut werden. Die hierfür benötigten finanziellen Mittel werden nicht im hier angesprochenen Budget des Fachdienstes Soziales geplant und bewirtschaftet. Diese Mittel befinden sich im Teilhaushalt drei des kommunalen Haushaltes.

Der Fachbereich Ordnung und Soziales und hier der Fachdienst Soziales ist für den Betrieb der Kindertagesstätten und allen damit in Verbindung stehenden Aufgaben verantwortlich.

Betreuung im Fokus

In den beiden Jahren des Doppelhaushaltes 2024/2025 wird sich stark mit dem Bereich Betreuung in den Kitas beschäftigt. Im vergangenen Jahr konnten neue Betreuungsplätze durch An- und Neubauten geschaffen werden. Große Probleme gibt es durch den Fachkräftemangel im Betreuungsbereich. Aufgrund des fehlenden Fachpersonals kam es zu Einschränkungen im Gruppenbetrieb oder im schlimmsten Fall sogar zu tagesweisen Schließungen. Aus diesem Grund hat die Gemeinde im vergangenen Jahr ein Konzept zur Bekämpfung des Fachkräftemangels vorgestellt, welches in diesem Jahr umgesetzt werden soll. Es ist ein Kraftakt, der nur durch die gute Zusammenarbeit mit den Trägern gelingen kann. Diese werden in die Einführung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen eingebunden.

Weitere Themen aus dem Bereich Kitas ist die Überarbeitung der Richtlinie zur Erhebung von Elternbeiträgen und insgesamt das Vertragswesen im Bereich der Kindertagesstätten, welches überarbeitet werden soll.

Das Produkt 36501 Kitas und Spielkreise gehört zu den „Big Five“ des kommunalen Haushaltes und umfasst ein Aufwandsbudget von rund 7,5 Millionen Euro. Dagegen stehen nur vergleichsweise geringe Erträge i.H.V. rund 1,6 Millionen Euro.

Fachkräfte gewinnen

Der hohe Ansatz für die Aufwendungen setzt sich aus dem „Defizitausgleich an den Träger“ und somit die Sicherstellung des Rechtsanspruchs und den Kosten für die auswärtige Unterbringung i.H.v. 400.000 Euro in 2024 zusammen. Neu in den Haushalt eingeflossen sind Kosten für die Förderung von Fachkräften und der Entgegenwirkung des Fachkräftemangelns von rund 50.000 Euro in 2024 und rund 118.000 Euro in 2025. Um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, möchte die Gemeinde mit diesem Ansatz eigene Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften ergreifen.

Hinter dem Ansatz für die Erträge von rund 1,6 Millionen Euro verbirgt sich die Kostenbeteiligung des Landkreises auf der Grundlage der Vereinbarung aus dem Jahr 2007. Die Zukunft wird zeigen, wie es mit der Vereinbarung und den bereits gekündigten Vereinbarungen einiger Umlandkommunen weiter geht. Die Elternbeiträge fließen nicht als direkte Einnahme in die Kasse der Gemeinde, sondern werden über die Kitas im Auftrag der Gemeinde erhoben und mit den Aufwendungen der Träger zum Betrieb der Einrichtungen verrechnet.