Neujahrsempfang 2024 in Neu Wulmstorf
Appell an den Zusammenhalt
„Habe stets ein Ohr für die Vergangenheit, ein Auge für die Zukunft und ein Lächeln für den Augenblick“ (Stefan Radulian) - dieses Zitat ernannte Bürgermeister Tobias Handtke zum diesjährigen Leitsatz des Neujahrsempfangs der Gemeinde Neu Wulmstorf und forderte die Bürgerinnen und Bürger damit zum umsichtigen Handeln und Denken auf. So auch bei den Themen, die die Menschen 2024 beschäftigen werden.
Als ein Fundament des Zusammenhaltes in der Gemeinde benannte Handtke zunächst das große Engagement der Rettungsorganisationen, auf die in Krisenzeiten stets Verlass sei. Dem Einsatz der Freiwilligen gebühre größter Respekt und Wertschätzung - dies solle aber nicht dazu führen, sich auf dem Engagement einiger auszuruhen. Als "Kernzellen der Demokratie" beschrieb Handtke die Gemeinden, hier wurde sich in der Vergangenheit ausgetauscht, diskutiert und einander zugehört. Mit dem digitalen Wandel habe sich das allerdings immer mehr auf das Internet verlagert, in dem die Empörungskultur oftmals Oberhand nimmt. Er rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, wieder zusammenzukommen und anders als in den sozialen Medien "vis-à-vis" in den Austausch zu treten und auch für andere Meinungen offen zu sein. Hierfür sollen mehr Begegnungsstätten geschaffen werden - in Vereinen, der Kirche oder den Parteien.
Die Jugend für die Zukunft
"Wir dürfen die Jugend nicht verlieren und müssen uns um sie bemühen, damit sie es einmal besser machen als manch Ältere", erklärte Tobias Handtke in seiner Rede. Damit betonte er, wie wichtig es sei, Kinder und Jugendliche in die Mitgestaltung der Gemeinde einzubeziehen und neue Wege zu suchen, diese zu erreichen. Neben dem Austausch mit Schülern der dritten, vierten und achten Klasse, die zu Gast im Rathaus waren, informierte Handtke über eine geplante Veranstaltung im April, mit der Schülerinnen und Schüler zum Mitgestalten der Zukunft Neu Wulmstorfs angeregt werden sollen.
Von der Jugend kam Bürgermeister Handtke auch auf die Älteren der Gemeinde zu sprechen: Die Schließung des letzten verbleibenden Neu Wulmstorfer Altenheims "An den Moorlanden" im vergangenen Jahr sei eine Tragödie gewesen. Umso erfreulicher sei es, dass der Hesse Park für Wohnungen und Pflege für Senioren Fortschritte mache und sich ein neuer Investor und Betreiber für das neue Pflege- und Seniorenheim am Kirchberg fand.
Es gebe auch von weiteren positiven Projekten zu berichten. Erstmals berät und verabschiedet die Gemeinde einen zweijährigen Haushalt. Weiter arbeitet die Gemeinde sowohl daran, sich als Arbeitgebermarke zu etablieren, als auch daran, Arbeitsprozesse mittels digitaler Systeme effektiver zu gestalten. Auch die Zusammenlegung mit dem Standesamt Seevetal lobte Tobias Handtke als beispielhaft. Die Entwicklung der beiden Grundschul-Projekte sei, trotz Herausforderungen, der richtige Weg, um die Gemeinde zu einem "wirklichen Bildungsleuchtturm" zu entwickeln.
Beim Thema Verkehr benannte Handtke die Öffnung der A26 als "Segen und Fluch" - dem Pendlerverkehr durch die Gemeindestraßen sei nur durch Verkehrslenkung entgegenzuwirken. In diesem Sinne seien auch die Maßnahmen in der Bahnhofstraße notwendig, wenn auch unpopulär.
In seiner Rede sprach Bürgermeister Handtke noch jede Menge weitere Projekte und Themengebiete an, wie etwa das Klimaschutz-Konzept, die durch den Zusammenhalt der Gemeinde in diesem neuen Jahr gemeinsam angegangen und vorangetrieben werden sollen.
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