Bürgermeisterwahl in Neu Wulmstorf: „Bürgernähe beginnt bei Erreichbarkeit“
bc. Neu Wulmstorf. Matthias Weigmann (CDU) will Bürgermeister in Neu Wulmstorf werden, Amtsinhaber Wolf Rosenzweig (SPD) seinen Platz behalten. Das WOCHENBLATT interviewte beide Kandidaten im Vorfeld der Wahl am Sonntag, 25. Mai.
WOCHENBLATT: Warum sind Sie der bessere Bürgermeister für Neu Wulmstorf, Herr Weigmann?
Matthias Weigmann: Als Unternehmer bringe ich neue Sichtweisen mit in die Verwaltung. Erstens: Meine Mitarbeiter und ich sind täglich darauf angewiesen, dass unsere Kunden mit uns zufrieden sind. Kundenorientierter Service heißt für eine Verwaltung Bürgerfreundlichkeit. Zweitens: Erfolg fällt einem nicht in den Schoß. Eine gute Zukunft muss aktiv gestaltet werden. Diese Erfahrungen werde ich in das Amt mitbringen.
WOCHENBLATT: Wie wollen Sie die bürgernahe Verwaltung ausbauen?
Weigmann: Bürgernähe beginnt bei der Erreichbarkeit. Öffnungszeiten des Rathauses auch zu Tagesrandzeiten oder am Samstag dürfen kein Tabu sein. Die Bürger fühlen sich im Behördendschungel oft verloren. Das Rathaus muss sich als zentrale Servicestelle verstehen. Die Einrichtung von „Sorgentelefonen“ zu zentralen Themen wie zum Beispiel dem A26-Bau ist ein Mittel hierfür.
WOCHENBLATT: Wohn- und Gewerbegebiete sind so gut wie voll. Wie wollen Sie den drohenden Stillstand abwenden?
Weigmann: Für die Wohnbebauung bietet die Innenverdichtung eine Möglichkeit. Dabei ist sehr auf den Erhalt der baulichen und den Schutz der sozialen Struktur der Umgebung zu achten. Auch die Entwicklung neuer Baugebiete ist notwendig. Die im Masterplan vorgesehene Waldsiedlung muss zügig angegangen werden.
Beim Gewerbe steht die Ansiedlung von Unternehmen mit wenig Flächenverbrauch im Vordergrund.
WOCHENBLATT: Wie wollen Sie frischen Wind ins Rathaus bringen, falls Sie gewählt werden?
Weigmann: Moderne Personalführungsmethoden sowie ein offener, kooperativer und wertschätzender Führungsstil sind der richtige Weg, um eine Verwaltung effizient und bürgerfreundlich aufzustellen.
Eine Verwaltung, von der die Bürger zu Recht hohe Leistungen erwarten, muss aber auch dazu befähigt werden. Die notwendigen Mittel insbesondere für Schulung und Weiterbildung werde ich beim Rat hierfür einwerben.
WOCHENBLATT: Die Verödung der Bahnhofstraße wird oft angeprangert: Wie wollen Sie Neu Wulmstorfs Einkaufsmeile vitalisieren?
Weigmann: Eine aktive, diesen Namen verdienende Wirtschafts- und Standortförderung kann dafür sorgen, dass Neu Wulmstorf als Einkaufsstandort bekannter und attraktiver wird und dies sowohl für Kunden wie für Händler. Ein regelmäßiger, offener und produktiver Dialog zwischen Grundstückseigentümern, Mietern und Pächtern, Gewerbeverein, Verwaltung und Politik ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg.
WOCHENBLATT: Neu Wulmstorfs Kämmerer mahnt zur Ausgabendisziplin: Wie wollen Sie es schaffen, die bestehende Infrastruktur aufrechtzuerhalten?
Weigmann: Erhalt und Stärkung der Einnahmebasis ohne Steuererhöhungen gehören zu den Kernpunkten meines Programms. Neue Bürger tragen mit ihrer Einkommenssteuer dazu bei. Ihnen muss die Gemeinde Platz zum Wohnen anbieten können. Gewerbebetriebe und damit Gewerbesteuerzahler müssen gehalten und neue angesiedelt werden. Ich möchte dazu u.a. einen Innovations- und Gewerbepark in Neu Wulmstorf ansiedeln.
WOCHENBLATT: In einem Satz: Darum will ich Bürgermeister werden!
Weigmann: Weil ich Neu Wulmstorf mit der Erfahrung aus meiner unternehmerischen Tätigkeit und meinem Engagement aktiv in eine gute Zukunft führen möchte.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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