Deutschlands größte Flüchtlings-Unterkunft entsteht in Hamburg
Tausende Menschen in Not werden an Neu Wulmstorfer Grenze untergebracht
ab. Neu Wulmstorf/ Fischbek. Für mehr als 4.000 Menschen entsteht in Hamburg-Fischbek, nahe der Grenze zu Neu Wulmstorf, eine vorübergehende Bleibe für Flüchtlinge und damit Deutschlands größte Asylbewerber-Unterkunft. Bis zu 740 Schlafplätze werden derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Obi-Baumarktes am Geutensweg eingerichtet, davon 490 Plätze in der Halle und 250 Plätze in Wohncontainern. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Hamburg-Harburg hat damit begonnen, das Gelände vorzubereiten.
In der Straße „Am Aschenland“ sollen in einer bereits geplanten Unterkunft 458 Personen Quartier finden. Zusätzlich werden insgesamt 3.000 Personen voraussichtlich bis zum Jahresende in neuen Häusern auf angrenzenden Baufeldern untergebracht. Die Infrastruktur in der Einrichtung und in der Umgebung wird derzeit geplant. Das DRK wird die beiden neuen Einrichtungen betreiben.
Zum Vergleich: In den beiden Unterkünften an der Hauptstraße in Neu Wulmstorf leben derzeit rund 140 Flüchtlinge. Eine neue Unterkunft wird demnächst in der Kantstraße erschlossen. Als das ehemalige Seniorenheim Heide-Residenz an der Hauptstraße als Unterkunft vorbereitet wurde, hatten sich Anwohner besorgt dazu geäußert. Laut Landkreis-Polizeipressesprecher Lars Nickelsen eine vergebliche Sorge: Es hätte keine gravierenden Zwischenfälle gegeben, in denen Flüchtlinge verwickelt gewesen seien.
Welche Auswirkungen diese Mega-Unterkunft am Rande Neu Wulmstorfs zukünftig auf die Gemeinde haben wird, lässt sich heute noch nicht einschätzen, meint Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig. „Hamburg ist in einer großen Notlage“, sagt er. „Was sich da entwickelt, muss man abwarten.“
Am Samstag hatten Flüchtlinge in Neu Wulmstorf zu einer Begegnung in ihre Unterkunft an der Hauptstraße geladen.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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