Heide-Residenz im Fokus - Anwohner besorgt?

Wird ab Mitte Oktober wieder bewohnt: die Heide-Residenz
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  • hochgeladen von Alexandra Bisping

Das ehemalige Seniorenheim empfängt bald erste Flüchtlinge / Sorgt das in der Nachbarschaft für Unruhe?

ab. Neu Wulmstorf. Kaum hat es eine Einigung zwischen der Neu Wulmstorfer Gemeinde mit dem neuen Besitzer wegen der Anmietung der seit zwei Jahren leerstehenden Heide-Residenz gegeben, kommen bei Anwohnern aus der direkten Umgebung Fragen auf. Warum wurde das Seniorenheim damals nicht gerettet und die Senioren im Oktober 2012 einfach "entwurzelt"?
Resultieren die plötzlichen Fragen aus der Unsicherheit heraus, dass das ehemalige Seniorenheim nun zu einem Heim für Flüchtlinge umfunktioniert wird?
Der Hintergrund: Vor ziemlich genau zwei Jahren meldete der Träger "SenVita Residenzen Seniorenheimbetriebsgesellschaft" Insolvenz an. Der neue Träger, der im Sommer 2012 mit allen Mitteln versucht, hatte, die Einrichtung zu übernehmen, scheiterte bereits an innerbetrieblichen Hürden wie ausreichend Personal. Der Insolvenzantrag kam quasi über Nacht, das Problem, verschuldet durch den Träger, wurde jetzt dem Landkreis zugewiesen.
Es hieß, die Senioren neu unterzubringen, bestenfalls in Neu Wulmstorf, möglichst aber in naher Umgebung. Gemeinsam und in Abstimmung mit den Angehörigen ging man das Thema behutsam an, so Herbert Böttger von der Heimaufsicht des Landkreises Harburg, Abteilung Jugend und Familie. Die Versorgung schwerer Pflegefälle waren bereits vorab in Angriff genommen worden.
Auch das damals in der Heide-Residenz angestellte Personal konnte in umgebungsnahen Einrichtungen unterkommen, größtenteils in Neu Wulmstorf. Für Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig gibt es angesichts der wachsenden Asylantenzahlen keine zweite Meinung. „Wir hören tagtäglich die Nachrichten über Krieg und Flüchtlingsströme und sehen uns in der Pflicht, diesen Menschen in Not zu helfen“, äußerte er sich zur derzeitigen Situation. Abgesehen davon, sind Landkreise und Kommunen dazu verpflichtet, eine ihnen zugewiesene Anzahl der Flüchtlinge aufzunehmen, die in der Bundesrepublik ankommen. Es bietet sich an, ein großes, zur Verfügung stehendes Gebäude umzufunktionieren, um die Asylsuchenden unterbringen zu können. Ein ehemaliges Seniorenheim ist in diesem Fall ebenso geeignet wie jedes andere zur Verfügung stehende leere Gebäude. Bleibt zu hoffen, dass keine ähnlich kontroversenn Diskussion losgetreten werden wie in Apensen, sondern sich in Neu Wulmstorf eine herzliche Willkommenskultur etabliert.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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