Junge Flüchtlinge gehen seit einem Jahr aufs Neu Wulmstorfer Gymnasium

„Sie sind bei uns angekommen“: Inga Brömel-Schäfer mit ihren Schülern Amal und Ahmad am Neu Wulmstorfer Gymnasium
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  • hochgeladen von Alexandra Bisping

Die Flüchtlinge Ahmad (15) und Amal (13) aus Syrien möchten beide Ärzte werden

ab. Neu Wulmstorf. Vor einem knappen Jahr kamen sie nach Neu Wulmstorf, seitdem besuchen Amal (13) und ihr Bruder Ahmad Helal (15) aus dem syrischen Homs das Gymnasium. Zu Beginn kamen sie in einer Sprachlernklasse unter, mittlerweile besucht Ahmad eine reguläre neunte Klasse. „Diese beiden Schüler haben sich schnell eingegliedert“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Inga Brömel-Schäfer.

Mit 17 jungen Flüchtlingen geht Amal derzeit in die Sprachlernklasse. Nach den Sommerferien wird Amal ebenfalls in eine reguläre Klasse wechseln. „Das Feedback der jugendlichen Flüchtlinge, die an unserer Schule lernen, ist durchweg positiv“, sagt Brömel-Schäfer. „Sie fühlen sich bei uns gut aufgehoben.“ Ahmad und Amal seien fleißig, ehrgeizig und intelligent und vielseitig interessiert, lobt sie. So hat Ahmad beispielsweise gleich in seiner ersten Mathematikarbeit die beste Note der Klasse geschrieben. Und das, obwohl gerade ab der neunten Klasse in Mathematik die Aufgaben sehr textlastig werden. Eine tolle Leistung, meint Brömel-Schäfer.
„Ich finde, dass ich besser werde“, sagt Ahmad bescheiden, der seine Freizeit gerne mit Freunden oder am Computer verbringt. Seine Schwester mag es, mit ihren Freundinnen spazieren zu gehen und sich zu unterhalten.

Für ihre Zukunft haben die beiden Jugendlichen schon genaue Pläne: Sie möchten in Neu Wulmstorf Abitur machen und später Medizin studieren, um - wie Vater und Mutter - Zahnarzt und Augenärztin zu werden.

Auch wenn sich die Jugendlichen in Neu Wulmstorf wohlfühlen - an ihre Heimat denken sie dennoch viel. Gemeinsam mit ihrer Mutter sind Ahmad und Amal aus Syrien geflohen, ihr Vater war schon in Deutschland. In Homs zurückgeblieben sind die beiden 18 und 22 Jahre alten Schwestern, die sie schmerzlich vermissen.
Und das Wetter sei gewöhnungsbedürftig, sagen sie: „Es ist hier häufig kalt und grau.“ Sie freuen sich schon darauf, wenn der Frühling kommt und es wieder wärmer wird.

• An der Schule werden die beiden Jugendlichen von Bufdi Tessa Böhme betreut, die sich vorrangig um minderjährige Flüchtlinge kümmert (das WOCHENBLATT berichtete). „Tessa ist für Ahmad und Amal erster Ansprechpartner“, sagt die stellvertretende Schulleiterin. „Wir hoffen, dass wir für das Schuljahr 2017/18 einen geeigneten Nachfolger für Tessa finden, der sich auch schon in der Flüchtlingshilfe engagiert. Interessierte können sich gerne bei uns an der Schule melden!“

Redakteur:

Alexandra Bisping

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