Ortsumfahrung Elstorf
Menschenkette gegen Umgehungsvariante in Elstorf
bim. Elstorf. So dicht würde die von der niedersächsischen Planungsbehörde für Straßenbau und Verkehr bevorzugte Umgehungsvariante am Wohngebiet entlang laufen - das demonstrierten am Sonntag 155 Bürger bei einer Menschenkette. Zur Teilnahme an dem Ortstermin hatte die Bürgerinitiative Elstorf West aufgerufen.
Beim zweiten Treffen der Bürgerinitiative (BI) lautete der einhellige Tenor: "Ja zur Ortsumfahrung Elstorf! Für eine echte Lösung - gegen die Trassenvariante 1.3". Rund 80 Bürgerinnen und Bürger hatten sich vergangenen Donnerstag auf Einladung der BI versammelt, um ihre Bedenken gegen die Auswahl der Vorzugsvariante 1.3 für eine Ortsumfahrung Elstorfs zu erörtern.
Die Fragen der BI: Wieso wurde das "Schutzgut Mensch" in der Planung mit einem verschwindend geringen Faktor bewertet? Wie verteilen sich die Schall- und Schadstoffemissionen bei häufig vorherrschendem Westwind auf den ganzen Ort? Was ist mit dem erklärten Ziel der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, alle Orte zwischen der A1 und A26 zu entlasten? Nach angeregter Diskussion solcher und ähnlicher Fragen verständigten sich die Mitglieder der Bürgerinitiative auf folgende Ziele:
- Die Anwohner brauchen eine nachhaltige Entlastung für Elstorf, Schwiederstorf und alle anderen betroffenen Orte durch eine Ortsumfahrung im Kontext einer Direktverbindung zwischen A1 und A26
- Sie sprechen sich für eine verträgliche Lösung für alle Beteiligten aus.
- Sie erwarten, dass Mensch und Natur bei der Trassenbewertung im Vordergrund stehen.
- Tatsächliche Werte und nicht nur statistische Berechnungen müssen die Grundlage für die Planung bilden.
- Die BI fordert von den politisch Verantwortlichen, dass bis zur Umsetzung der Ortsumfahrung alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgenutzt werden, um kurzfristig zumindest für eine gewisse Entlastung des Kernortes zu sorgen: Dazu gehören eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 km/h, Mautpflicht und Nachtfahrverbot für Lkw.
Für ein Déjà-vu und eine gewisse Erheiterung bei den Anwesenden sorgten Zeitungsausschnitte und Fotos aus dem Jahr 1979. Bereits vor 40 Jahren hatten viele Menschen aus Elstorf und den angrenzenden Dörfern gegen eine Ortsumgehung protestiert, die der heutigen Trassenvariante 1.3 in vielen Bereichen außerordentlich ähnelt.
Stellungnahmen bis April möglich
• Die Antragsunterlagen liegen für alle interessierten Bürger bei der Stadt Buxtehude und der Gemeinde Neu Wulmstorf öffentlich aus. Stellungnahmen zur Planung sind möglich bis Dienstag, 14. April, und zwar schriftlich oder zur Niederschrift bei den auslegenden Gemeinden oder elektronisch beim Landkreis Harburg unter raumordnung@LKHarburg.de.
Die Verfahrensunterlagen, Datenschutzhinweise sowie die öffentlichen Bekanntmachungen sind unter www.landkreis-harburg.de/ouelstorf abrufbar.
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