Minischulen: Verwaltung prüft Risiken für den Umbau der Hauptschule Vossbarg / Grünes Licht für Familia
mi. Neu Wulmstorf. Es ist vollbracht: Fast einstimmig verabschiedete der Gemeinderat Neu Wulmstorf jetzt den Bebauungsplan für die Errichtung eines Famila-Marktes auf dem Gelände des ehemaligen Möbel-Meyn-Marktes an der Matthias-Claudius-Straße in Neu Wulmstorf. Außerdem sprach sich der Rat für die Errichtung einer neuen Kita auf dem Sportplatz der ehemaligen Hauptschule am Vossbarg aus. Auch das Konzept für die Minischulen wurde verabschiedet. Über die Frage, ob die Schulen im vorhandenen Gebäude oder in einem Neubau verwirklicht werden, gab es aber noch Klärungsbedarf. Der Rat einigte sich auf einen Prüfauftrag an die Verwaltung.
Bevor es los gehen kann mit den Minischulen in Neu Wulmstorf, steht der Verwaltung noch einiges an Arbeit ins Haus. Sie wurde vom Rat nicht nur beauftragt, die Kosten eines Neubaus zu prüfen, sondern auch mögliche Risikofaktoren in Bezug auf den Umbau des vorhandenen Hauptschulgebäudes an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße herauszuarbeiten und zu bewerten. Die Minischulen sollten, wie berichtet, in dem Gebäude an der Hauptschule am Vossbarg entstehen. Das Problem: Der Bau ist aus den 1960er Jahren. Die letzte umfassende Sanierung erfolgte im Jahr 2004. Das Gebäude ist außerdem mit giftigem PCB belastet. Die Substanz wurde allerdings bei der Sanierung sicher in der Bausubstanz eingekapselt. So dass laut Gutachten im Auftrag der Verwaltung heute kein Grenzwert mehr überschritten wird. Jetzt bestehen Befürchtungen, das PCB könnte im Rahmen des Umbaus wieder austreten. Weitere Risikofaktoren sind der Brandschutz, sowie ganz generell das Alter der Bausubstanz.
CDU Fraktionsvorsitzender Malte Kanebley begrüßte die Entscheidung des Rats. "Die Verwaltung hat damit unseren Antrag aus dem Bauausschuss aufgegriffen und ist sogar noch darüber hinaus gegangen", so Malte Kanebley. Erst wenn man wisse, welche Risikofaktoren der Umbau berge und wie teuer ein Neubau tatsächlich wird, könne man eine politische Entscheidung treffen.
Auch Jan Lüdemann (UWG) steht voll hinter dieser Entscheidung. "Wir haben diesen Prüfauftrag einstimmig beschlossen, das finde ich sehr gut, schließlich wollen wir in den kommenden Jahren viel Geld in die Hand nehmen. Solche Entscheidungen sollten schon einstimmig fallen.
Ähnlich sieht es auch Tobias Handtke (SPD) der betont: "Der Vorschlag der Verwaltung ist sehr gut. Ob Umbau oder Neubau, wichtig ist, dass bei einem Projekt mit einem Finanzvolumen von insgesamt fast 30 Millionen Euro, der Ratsbeschluss von einer breiten Mehrheit getragen werden." Handtke warnte aber auch: "Wie wir uns auch entscheiden: Die Minischulen in Neu Wulmstorf sollen erst der Anfang sein. Auf uns warten weitere Projekte, zum Beispiel die Grundschule Elstorf. Uns darf nicht auf halber Strecke die Luft ausgehen."
Redakteur:Mitja Schrader |
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