SPD-Forderung
S-Bahn-Situation in Neu Wulmstorf verbessern

Tobias Handtke (li.) und Jürgen Waszkewitz 
fordern einen verlässlichen Zugverkehr  | Foto: SPD
  • Tobias Handtke (li.) und Jürgen Waszkewitz
    fordern einen verlässlichen Zugverkehr
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bim. Neu Wulmstorf. „Es reicht! Wer als S-Bahn Pendler aus Neu Wulmstorf nach Hamburg muss, muss regelmäßig Verspätungen einplanen, die Verlässlichkeit der S-Bahn hat sich in der Vergangenheit stetig verschlechtert. So kann es nicht weitergehen“, erklären Tobias Handtke und Jürgen Waszkewitz von der SPD Neu Wulmstorf. Beide sind S-Bahn Pendler und müssen die aktuelle Situation - wie viele Bürger - fast täglich ertragen. Die SPD-Gemeinderatsfraktion sieht endgültig dringenden Handlungsbedarf und hat nun die Verwaltung beauftragt, einen Vertreter der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Niedersachsen in den Verkehrsausschuss einzuladen, um über Möglichkeiten zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in Neu Wulmstorf zu beraten.
„Signalstörung, Weichenstörung, Polizeieinsatz, liegengebliebener Zug, Feuerwehreinsatz, umgestürzter Baum, Personen im Gleis, Zugausfall, jeden Tag etwas anderes“, sagt Waszkewitz genervt. Dabei sei nicht nur die Verlässlichkeit ein Problem, sondern auch teilweise überfüllte Züge. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei das Angebot der S-Bahn in den vergangenen Jahren bereits mehrfach und auch zum aktuellen Fahrplanwechsel am Sonntag erneut ausgeweitet worden. Der abendliche Zehn-Minuten-Takt beginne nun eine Stunde früher. „Das ist sehr positiv, aber noch nicht ausreichend“, findet Waszkewitz.
Neu Wulmstorf habe mittlerweile rund 7.000 Ein- und Aussteiger pro Tag, sehr viel mehr als damals prognostiziert. Und weitere Neubaugebiete ließen die Einwohnerzahl weiter steigen. Insbesondere würden an der S-Bahn-Strecke ein paar hundert Meter weiter in den Fischbeker Rethen, dem Fischbeker Heidbrook und im Vogelkamp große Wohngebiete für viele tausend Einwohner errichtet. Waszkewitz: „Wie sollen die S-Bahnen diese Menschen noch aufnehmen?“
Um die S-Bahn in Hamburg zu entlasten, machen die Sozialdemokraten einen erneuten Anlauf und fordern, dass auch die Züge des Regionalexpresses (vormals Metronom) in Neu Wulmstorf halten. Denn obwohl Neu Wulmstorf mit rund 21.000 Einwohnern der zweitgrößte Ort zwischen Hamburg und Stade sei, halte der Regionalexpress zwischen Hamburg und Stade bisher nur in Buxtehude und dem mit 13.000 Einwohnern kleineren Horneburg.
Mit einem Halt des Regionalexpress in Neu Wulmstorf würden neben der Entlastung der S-Bahn auch die Verbindungen nach Stade und Cuxhaven verbessert und die großen Angebotslücken am Wochenende nach 22 Uhr geschlossen. Ein weiterer Vorteil: Bei Störungen der S-Bahn gebe es eine leistungsfähige Alternative.
Weiter fordern die Sozialdemokraten, dass am Samstag - wie unter der Woche - ein 20-Minuten-Takt der S-Bahn angeboten wird.
Die Umsetzung dieser beiden Vorschläge ist aus Sicht der SPD-Gemeinderatsfraktion dringend erforderlich, wenn die Menschen weiterhin die Bahn nutzen sollen. Handtke: „Der öffentliche Personennahverkehr, gerade auf dieser ausgelasteten Strecke, ist in jeder Hinsicht eine Investition in die Zukunft. Für die Region und die Menschen, die hier leben und arbeiten.“

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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