SPD Neu Wulmstorf fordert Verbesserung des ÖPNV

Wollen den ÖPNV effektiv und bedarfsorientiert ausbauen und verbessern: Tobias Handtke (li.) und Jürgen Waszkewitz  | Foto: SPD
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bim. Neu Wulmstorf. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bleibt ein Schwerpunkt der SPD Neu Wulmstorf. Nachdem es aktuell keine günstigeren Alternativen gibt, halten sie am Rufbus fest. Außerdem fordern sie eine Ausweitung des Linienbusangebots nach Elstorf.
Bei den Haushaltsberatungen in Neu Wulmstorf für das Jahr 2019 wurde der Zuschussbedarf für den Rufbus mit rund 8,80 Euro pro Fahrt angegeben. Die Sozialdemokraten empfanden das als "außergewöhnlich hoch" und beantragten damals, nach Alternativen zu suchen. "Es sollten auch andere bedarfsgesteuerte Bedienformen des ÖPNV betrachtet werden, um ein zielgruppenorientiertes Mobilitätsangebot im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten. Ich hatte z.B. an Angebote wie den Mitfahrdienst Moia in Hamburg gedacht, bei dem Kleinbusse nicht auf festen Linien zu festen Zeiten verkehren, sondern Fahrtwünsche zu Gemeinschaftsfahrten bündeln“, so Jürgen Waszkewitz, Verkehrsexperte der SPD, der den Antrag initiierte.
Nach Überlegungen der Verwaltungen der Gemeinde Neu Wulmstorf und des Landkreises steht nun jedoch fest: Alternative Bedienformen neben Linienbus und Rufbus seien heute nicht möglich bzw. noch kostenintensiver. Ein Dienst wie Moia funktioniere in einer Stadt, nicht aber auf dem Land.
Fraktionsvorsitzender Tobias Handtke: „Für uns ist damit klar, dass wir das Rufbusangebot weiter unterstützen, da es zumindest heute noch keine Alternative für eine ÖPNV-Grundversorgung auf dem Land gibt. Gleichzeitig haben wir als SPD-Kreistagsfraktion den Landkreis per Antrag aufgefordert, eine gemeindeübergreifende Lösung für einen Rufbus oder ein Anrufsammeltaxi, wie das Angebot andernorts heißt, zu entwickeln, um damit das Rufbusangebot in einem ersten Schritt weiterzuentwickeln. Es ist keinem Fahrgast zu vermitteln, warum ein ÖPNV-Angebot an der Gemeindegrenze endet.“
Weiter wollen die Sozialdemokraten nun das Linienbusangebot nach Elstorf verbessern. Die im Sommer 2017 auf Antrag der SPD eingeführten Frühfahrten von Elstorf sind zeitlich auf Schichtarbeiter in Hamburg mit Arbeitsbeginn um 6 Uhr morgens ausgerichtet. „Die neuen Frühfahrten werden gut angenommen. Gehen wir nun von Schichten von 6 bis 14 Uhr und 14 bis 22 Uhr aus, ist es nur konsequent, das Linienbusangebot durch eine werktägliche Spätfahrt für den Weg nach Hause zu ergänzen", so Waszkewitz.
Einer Ausweitung des Linienbusangebots nach Elstorf stehe der Landkreis positiv gegenüber, sofern sich Neu Wulmstorf an den Kosten beteiligt. Einen Antrag haben die Sozialdemokraten nun auf den Weg gebracht und hoffen auf Unterstützung weiterer Fraktionen.
Weiter möchte die SPD auch zum ersten Mal ein Angebot am Sonntag einführen. Gedacht hat die SPD an einen Zwei-Stunden-Takt. „Wir wollen damit Personen aus Elstorf, die aus finanziellen, gesundheitlichen oder Altersgründen nicht Auto fahren können, eine Grundmobilität ermöglichen“, erläutert Waszkewitz.
Handtke: „Maßnahmen für den Klimaschutz werden für die Gemeinde eine große Herausforderung bleiben. Mobilität ist eine wichtige Grundversorgung der Bürger. Wir wollen den ÖPNV daher weiterhin effektiv und bedarfs-orientiert ausbauen und verbessern. Das gilt insbesondere für die Wohnquartiere, die die Politik aktiv vorangebracht hat. Neben dem Beibehalt des Rufbusses und den Verbesserungen des Linienbusangebots nach Elstorf setzen wir uns daher auch für eine häufigere Anbindung der Lessinghöfe ein.“

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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