A26-Bau: SPD und ADFC fordern Verbesserungen
Unsichere Radwege zwischen Neu Wulmstorf und Neuenfelde
sla. Neu Wulmstorf. Nachdem die im vergangenen Jahr angeordnete Umleitung für Radfahrer durch den Bau der A26 für Protest sorgte, haben die zuständigen Behörden inzwischen angekündigt, die dreieinhalbjährige Einschränkung deutlich zu verkürzen. Trotzdem soll die Umleitung mindestens bis Ende 2021 andauern. Aus Sicht der SPD und des ADFC in Neu Wulmstorf (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) müssen die Umleitungswege aber sicher und befahrbar sein. Die SPD- Kreistagsfraktion stellte daher folgenden Antrag, der im Fachausschuss für Bauen und Planen behandelt wird:
1. Sicherungsmaßnahmen für den Radverkehr an der L235 im Rahmen der Bauarbeiten der A26.
2. Einforderung von vorzeitigen Baumaßnahmen zur Entschärfung der Umleitungssituation.
3. Einwirken auf die Stadt Hamburg zur Verkehrssicherung der Straße Nincoper Deich zwischen der Gemeinde Neu Wulmstorf und Neuenfelde (Hamburg).
Kurzfristig gilt es, den Radweg an der L235 besonders im Abschnitt zwischen Baustraße und Ortseingang Rübke verkehrssicher auszubessern. Dazu gehört, den jetzt teilweise nur 80 Zentimeter breiten Rad- und Fußweg deutlich zu verbreitern, Hindernisse zu beseitigen und die Oberfläche zu reparieren.
„Wir sind auf Verständnis gestoßen, es wurden Verbesserungen zugesagt, wir müssen aber die Situation jederzeit im Blick behalten", erklärt der Sprecher des ADFC in Neu Wulmstorf, Joachim Franke.
Franke fordert zudem, dass versierte Radler die L235 nutzen dürfen sollen sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h für alle Fahrzeuge im Verlauf der Verbindung nach Neuenfelde für den Nincoper Deich auf Hamburger Seite. Gespräche mit den Behörden werden bereits geführt.
„Wir erwarten eine verlässliche Planung und die Berücksichtigung der Interessen der Radfahrenden, gleichzeitig eine stets aktuelle Informationsweitergabe von Veränderungen sowie eine Übersicht der gesamten Planung mit den entsprechenden Maßnahmen. Leider handelt es sich insgesamt nicht um Einschränkungen von mehreren Wochen, sondern um einige Jahre. Aus diesem Grund sind alle Anstrengungen und Maßnahmen zu ergreifen, die Umleitungen so gering und gleichzeitig so sicher wie möglich für alle Verkehrsteilnehmer zu gestalten“, erklärt Tobias Handtke, Vorsitzender der SPD Rats-und Kreistagsfraktion.
Es sei daher sinnvoll, dass der Umleitungsverkehr für Radfahrer und Radfahrerinnen während der kommenden dreieinhalb Jahre nicht nur über den Brockmanns Weg/ Rübke stattfinden soll. Um Radfahrenden diesen weiten Umweg zu ersparen, sollen diese auch die kürzere Strecke an der L235 nutzen können. Dieser Streckenabschnitt sei mit notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzung und sichtbaren Hinweisen auf Querungsmöglichkeiten auszustatten. Die Erlaubnis für Radfahrende, in diesem Zeitraum von der Radwegebenutzungspflicht abzuweichen, wäre eine Option, damit versierte Radler die Möglichkeit haben, die L235 unter den obengenannten Maßnahmen zur Verkehrssicherheit zu nutzen. Im weiteren Verlauf der Verbindung nach Neuenfelde sollte für den Nincoper Deich auf Hamburger Seite eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h für alle Fahrzeuge angeordnet werden. Hier gilt es entsprechende Gespräche mit den zuständigen Behörden zu führen.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.