Nach sechs Minuten droht Behinderung

Davon gibt es in Deutschland zu wenig: Frank Risy zeigt einen Defibrillator | Foto: SOVD Neu Wulmstorf
  • Davon gibt es in Deutschland zu wenig: Frank Risy zeigt einen Defibrillator
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mi. Neu Wulmstorf. „Drei Minuten! So lange ist nach einem Herzinfarkt das Gehirn noch optimal mit Sauerstoff versorgt, wer in diesem Zeitfenster keine Hilfe erhält, der droht zum Pflegefall zu werden. Bedenkt man, dass der Notarzt oft erst nach acht bis 15 Minuten eintrifft, wird klar, wie wichtig es ist, im Notfall Erste Hilfe zu leisten“, so das Fazit eines Vortrags den Dr. Frank Risy, Dozent für praktische Notfallmedizin, jetzt beim Sozialverband Neu Wulmstorf hielt.
Aus der Sorge heraus bei der Erstversorgung, etwas falsch zu machen, blieben viele mögliche Retter im Notfall untätig. Risy nannte erschreckende Zahlen. So wagten in Deutschland nur zehn Prozent lebensrettende Maßnahmen wie Herzdruckmassage und Beatmung. Zum Vergleich: in Norwegen seien es 70 Prozent. Risy: „Bedenkt man, dass in Deutschland jährlich 280.000 Personen einen Herzinfarkt erleiden, dann besteht hier dringender Handlungsbedarf“.
Wertvolle Hilfe bei der Wiederbelebung leisten Defibrillatoren. Auch hier sieht der Notfallmediziner Verbesserungsbedarf. Bei der Versorgung mit öffentlich zugänglichen Defillibrator hinke Deutschland im europäischen Vergleich ebenfalls hinterher.

Redakteur:

Mitja Schrader

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