Grundsteinlegung in Finkenwerder / Fertigstellung im Sommer 2022
Airbus baut neue Halle für A321XLR
nw/sla. Finkenwerder. Airbus expandiert in Finkenwerder: Mit dem neuen Schmalrumpfjet A321XLR erweitert Airbus nicht nur sein Produktportfolio, sondern auch die Infrastruktur. Direkt neben der bereits laufenden A321XLR-Strukturmontage-Pilotlinie in Halle 260 entsteht die komplett neue Halle 259 für die Ausrüstungsmontage der A321XLR. Im Rahmen der kürzlichen Grundsteinlegung ließ André Walter, Geschäftsführer Airbus Commercial in Deutschland und Werkleiter Hamburg, gemeinsam mit dem Luftfahrt-Koordinator der Bundesregierung Thomas Jarzombek, Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann, A320-Programmchef Michael Menking und Martin Rieskamp, Vertreter der Firma Köster Bau, eine Zeitkapsel in den Boden ein.
Der Neubau ergänzt andere kürzlich getätigte Infrastruktur-Investitionen wie u.a. das neue Logistikzentrum für die A320-Endmontagelinien. Mit diesen Investitionen und der Fokussierung Hamburgs auf die Montage der A320-Familie befindet sich der Airbus-Standort klar auf Wachstumskurs. Dazu André Walter: “Die A321XLR ist ein wichtiges Zukunftsprojekt von Airbus. Wir am Standort Hamburg sind maßgeblich an der Entwicklung und Fertigung beteiligt. Mit Blick auf unsere industrielle Neuausrichtung ist die Investition in eine hochmoderne Produktionsanlage zukunftsweisend. Damit bauen wir nicht nur die Kapazitäten zur Herstellung von Flugzeugrümpfen aus, sondern setzen ein klares Zeichen für die Bedeutung dieser Aktivitäten im Airbus-Verbund.”
Michael Westhagemann (parteilos), Wirtschaftssenator der Hansestadt Hamburg: „Der neue Airbus A321 XLR ist nicht nur ein gutes Zeichen für Hamburg und den Standort Finkenwerder, sondern für die gesamte Luftfahrtbranche. Trotz Corona ist dies auch ein Zeichen des Aufbruchs: Hier wird ein Langstreckenflugzeug für die Zukunft gebaut. Mit der heutigen Grundsteinlegung erfolgt der Startschuss für eine neue Ära an Flugzeugtypen von Airbus.“
Die neue Ausrüstungsmontagehalle wird ausschließlich auf die Ausrüstung von A321XLR- Rümpfen ausgelegt. Allein in diesem neuen Hangar werden ca. 100 Mitarbeiter in einem Zweischichtsystem beschäftigt.
Die fast 24 Meter langen Bauteile werden auf einer automatisierten “Pulse-Line” mit allen elektrischen und mechanischen Systemen sowie weiteren Elementen wie beispielsweise Fenstern, Fußbodenplatten oder Außenantennen ausgestattet. Jede Rumpfsektion wird direkt im Anschluss an die Installation der Systeme ausgiebig getestet. Anschließend werden die Rumpfsektionen an die Endmontagelinie übergeben.
Dank der Einbindung neuester Digitalisierung- und Automatisierung-Standards, wie z.B. einer vollständig in 3D entwickelten Hangar-Infrastruktur einschließlich der Fertigungssimulationen, wird es das neueste Vorzeigeobjekt von Airbus in Sachen Effizienz sein. Neben dem Aufbau eines effizienten Produktionsflusses wurde beim Innenausbau einen auch ein Schwerpunkt darauf gelegt, optimale Bedingungen für die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern in der Fertigung und den unterstützenden Funktionen zu schaffen. Das Gebäude wurde klimafreundlich geplant. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird die Halle mit Strom versorgen und Überschüsse ans Hamburger Stromnetz weitergeben. Der Büroteil ist als KfW-gefördertes Effizienzgebäude geplant. Die vorbereitenden Erdarbeiten laufen bereits seit mehreren Wochen.
Mehr als 700 Pfähle wurden in den Boden gerammt, um das Fundament zu stabilisieren. Der Hangar soll im zweiten Quartal 2022 in Betrieb genommen werden. Für den A321XLR, der 2023 in den Dienst geht, liegen bereits mehr als 420 Bestellungen von über 20 Kunden vor.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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