Statt Hamburger Dom: Weihnachtsbude in der Bahnhofstraße
Hilfe für Schaustellerin
sla. Neu Wulmstorf. Im September das Münchner Oktoberfest, dann der Winter-Dom und die Weihnachtsmärkte - alle Vergnügungsmärkte wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Schaustellerfamilien verdienen dort seit vielen Generationen ihr Geld. Die meisten von ihnen stehen jetzt ohne Einkünfte da und bangen um ihre wirtschaftliche Existenz.
Janet Marx aus Neu Wulmstorf ist von Beruf Schaustellerin und in einer Schausteller-Familie aufgewachsen. Ihr Großvater hatte eine Losbude und verkaufte später gebrannte Mandeln. Seit 1998 steht Janet Marx mit einem Imbisswagen auf Jahrmärkten - bis alles abgesagt wurde. Anstatt zu Hause tatenlos rumzusitzen, entschloss sich die 44-Jährige spontan, selber Backwaren herzustellen und vor ihrem Haus im Neu Wulmstorfer Gewerbegebiet zu verkaufen. "Nicht ungewöhnlich in der Branche", sagt Marx. Denn auch andere Schausteller mit Imbissbuden aus Neu Wulmstorf würden beispielsweise Bratwurst und Pommes in den Pauschen zwischen den Märkten vor dem eigenen Haus verkaufen.
Ein Neu Wulmstorfer Geschäftsmann in der Bahnhofstraße, der Janet Marx aus Kindertagen kennt, bot der Schaustellerin jetzt einen besseren Standort vor seinem Laden in der Bahnhofstraße an. Von Kollegen bekam die Schaustellerin eine Weihnachtshütte gestellt, in der sie jetzt mit Freundin Melanie Buschmann ihre selbstgebackenen Apfeltaschen und frisches Schmalzgebäck verkauft.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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