Michael Habacker erhält noch eine Chance
bc. Neu Wulmstorf. Die Gemeinde Neu Wulmstorf wird es noch einmal versuchen: Erneut wollen Politik und Verwaltung das Vertragswerk mit „LogPark“-Investor Michael Habacker verlängern – bis zum 30. September 2013. Wie berichtet, hatte der Düsseldorfer Logistikpark-Entwickler die Option zum Kauf der restlichen Flächen im 80 Hektar großen „LogPark Hamburg“ an der A1-Abfahrt Rade Ende September verstreichen lassen.
Die Gemeinde wartet somit noch immer auf rund zehn Millionen Euro. Sie hatte seinerzeit selbst einen 14 Millionen-Kredit aufgenommen, um das Areal an der Autobahn zu kaufen. So lange die Option besteht, hat sich die "Habacker Holding"verpflichtet, die Zinszahlungen für die Gemeinde zu übernehmen. Ursprünglich sollte Habacker der Gemeinde die 14 Mio. Euro bis 2009 zurückgezahlt haben.
Am Dienstagabend fand eine Sondersitzung des nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschusses statt. Mehrheitlich hat sich die Politik dort auf eine Verlängerung des Vertragswerks geeinigt. Unter Bedingungen: Habacker soll eine finanzielle Gegenleistung in sechsstelliger Höhe bezahlen. Gut unterrichtete Kreise berichten, dass die Gemeinde mit der Summe nahezu ihr Haushaltsdefizit in Höhe von rund 300.000 Euro ausgleichen kann.
Die Option, dass die Gemeinde den Vertrag mit Habacker kündigt und auf dem freien Markt versucht, die Grundstücke zu vermarkten, halten Insider für unmöglich: „Grundstücksspekulation kann nicht Aufgabe der Gemeinde sein.“ Die jetzige Verlängerung bringt der Gemeinde Zeit, um eventuell einen neuen Investor zu suchen. Denn nach wie vor ist nicht sicher, dass Habacker bis September 2013 das Geld überwiesen hat.
Kritiker meinen, Habacker benutze die Gemeinde als Absicherung, um sich die Gewinnchancen mit dem „LogPark“ nicht zu verbauen.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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